Thüringer Allgemeine (Bad Langensalza)

Christ sein, aber nicht nur an Feiertagen

Günter Christoph Haase sagt, wer Christ ist, sollte seinen Glauben nicht nur mit den Lippen bekennen

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und damit die Identität erhielten, die wir bis heute durch unsere Taufe erhalten.

Es waren viel Geduld, Mühe, Blut und Schweiß nötig, bis die Jünger Jesu von anderen als „Christen“und damit als Gemeinscha­ft erkannt und anerkannt wurden.

Die ersten Christen waren Menschen, die verfolgt wurden und dennoch zu ihrem Glauben, zum gekreuzigt­en und auferstand­enen Herrn standen. Es waren Menschen, denen die Verkündigu­ng des Evangelium­s am Herzen lag. Heute hat zum Beispiel das Wort „Mission“für manche einen faden Beigeschma­ck. Doch den Christen der Anfänge ging es genau darum: die Menschen für Jesus zu gewinnen. Es ging um den zentralen Punkt des christlich­en Glaubens: die Frohe Botschaft, die Botschaft Jesu in die Welt zu bringen, die Menschen für den Glauben zu entflammen.

Alle, die durch ihre Taufe untrennbar zu Gott und zur Gemeinscha­ft der Glaubenden gehören, sollten Zeugnis von dieser Frohen Botschaft geben. Und heute ist das nicht anders. Wir Christen sind eingeladen, die Frohe Botschaft nicht nur mit den Lippen zu bekennen, sondern mehr noch durch unser Leben zu bezeugen. Das dieses christlich­e Zeugnis immer auch durch Schuld und Versagen verdunkelt wird, liegt in der Natur des Menschen. Umso Notwendige­r ist es, dass jeder Christ da wo er lebt, Kraft seiner Taufe immer wieder versucht, sein Leben aus dem Glauben heraus zu gestalten. Und nicht nur zu bestimmten Festen und Feiern, sondern Tag für Tag.

Günter Christoph Haase ist Pfarrer in Hüpstedt mit Beberstedt, Helmsdorf und Zella

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