Thüringer Allgemeine (Bad Langensalza)
Landwirte wollen häufiger auch soziales Feld beackern
Inklusion auf dem Bauernhof: Verein Ökoherz lädt Interessierte auf das Gut Sambach ein
Mühlhausen. Fast 40 Menschen mit Behinderung sind derzeit auf dem Gut Sambach bei Mühlhausen beschäftigt. Auf dem Bio-Bauernhof arbeiten die Betreuten in der Land- und Viehwirtschaft, der Holzwerkstatt, der Küche und der Gärtnerei, erläutert Junior-Chef Sixtus Feindt. Die soziale Landwirtschaft, also die Beschäftigung von benachteiligten Menschen, hat auf Gut Sambach Tradition. Bereits zu DDR-Zeiten gehörte die Arbeit dort zur Therapieform für die Psychiatrie in Pfafferode, so Feindt. Als dessen Vater Friedhelm den Betrieb 1991 übernahm, waren somit die Vorzeichen für ein Weiterführen des sozialen Betriebes gesetzt.
Heute hat die Inklusion von Menschen mit Behinderungen einen noch höheren Stellenwert als damals schon. Deshalb betreibt der Verein Thüringer Ökoherz eine Beratungsstelle zur sozialen Landwirtschaft, die am Freitag eine Gruppe Interessierter nach Sambach holte. Es gebe immer wieder Nachfragen zu dieser Form der Landwirtschaft, ob aus dem sozialen Bereich, wie auch von Landwirten selbst, erklärte Christine BaumbachKnopf von Ökoherz.
Dort heißt es, immer mehr Landwirte würden sich dazu entscheiden, sich neben ihrer landwirtschaftlichen Tätigkeit auch auf dem Feld der sozialen Arbeit zu engagieren.
Etwa zehn bis 15 Betriebe in Thüringen betreiben eine Form der sozialen Landwirtschaft, heißt es von der Projektleiterin. Gut Sambach gehöre mit den 40 Betreuungsplätzen innerhalb der Werkstätten für behinderte Menschen zu den größeren in Thüringen – auch, weil es auf dem Gelände zwei Wohnheime für geistig Behinderte gibt. Diese Menschen haben hier ihren Lebensmittelpunkt.
In der Gärtnerei ist Dorit Wallbraun als Gruppenleiterin tätig. Derzeit arbeiten sechs bis acht Beschäftigte der Werkstatt in diesem Bereich. Im Sommer seien es zwölf. Eine von ihnen ist die 28 Jahre alte Rebecca. Sie hat eine eigene Wohnung in Mühlhausen, führt einen eigenen Haushalt, wie sie sagt, und arbeitet auf Gut Sambach. Im Frühling ist es besonders die Pflege junger Pflanzen in Gewächshäusern, die sie beschäftigt, erste Kräuter werden geerntet.
Sixtus Feindt sagt, es sei traditionell betrachtet schon immer so gewesen, dass auf den kleinbäuerlichen Höfen auf dem Dorf benachteiligte Menschen ihren Platz gefunden hätten. Das soll zumindest in Sambach auch so bleiben, wenngleich die soziale Landwirtschaft als zusätzliche Einnahmequelle eher zu vernachlässigen sei, räumt Sixtus Feindt ein. Unsere Zeitung gratuliert am Samstag in:
Faulungen
Ingeburg Grabenhorst (86.) Herbsleben
Manfred Ströhl (85.) Höngeda
Hilde Schmidt (92.) Roswitha Wiesner (73.) Lengenfeld unterm Stein Michael Tappendorff (70.) Mühlhausen
Lisa Bartels (86.)
Helga Hesse (87.) Bothenheilingen
Margot und Karl-Heinz Ehrhardt zur goldenen Hochzeit Urleben
Joachim Jaritz (80.)
am Sonntag in
Bickenriede
Winfried Montag (70.) Bollstedt
Horst Hartung (80.) Faulungen
Anna Wehenkel (76.) Herbsleben
Gerhard Aschenbach (75.) Heyerode
Klara Pfeil (80.) Mühlhausen
Jürgen Lieberknecht (58.) Oppershausen
Ursula Stephan (75.) Urbach
Joachim Schuhmann (70.) Kutzleben
Elli Lange (80.)
am Montag in
Bickenriede
Augustin Wolf (85.) Heyerode
Martha Herter (92.)
Bad Langensalza Gisela Drüseberg (80.) Gerhard Steinert (75.) Merxleben
Anni Schwanengel (95.) Sundhausen
Erika Stauche (85.) Thamsbrück
Ilse Wollenhaupt (90.)
Herzlichen Glückwunsch und viel Gesundheit!