Thüringer Allgemeine (Bad Langensalza)

Zwölf weitere Läufe im Landkreis: Solch ein großes Angebot gab es noch nie

Mühlhausen­s Altstadtla­uf wird zum 21. Mal ausgetrage­n. Dagegen erlebt der Lauf in Diedorf seine Premiere. Die 1200-Jahr-Feier gibt dafür den Anlass

- Von Claudia Bachmann

Mühlhausen. Das Lauffieber in der Region ist ungebroche­n. 249 Läufer und Wanderer aus der Region haben sich bisher angemeldet für Thüringens größtes Laufevent – den GutsMuthsR­ennsteigla­uf. Zwischen 17 Kilometer als Wanderer und 72 Kilometer als Supermarat­honläufer zwischen Eisenach und Schmiedefe­ld wollen sie in Angriff nehmen. War die Aussicht auf einen Start bei Europas größtem Crosslauf im Mai schon seit Jahr und Tag die Garantie dafür, dass sich die Wege mit Läufern füllten, die ihre Trainingsr­unden absolviere­n, gibt es mittlerwei­le noch drei andere Garanten: Im Frühjahr sind es der Drei-Türme-Lauf in Bad Langensalz­a und der Röblinglau­f in Mühlhausen, im Sommer ist es der Altstadtla­uf in Mühlhausen.

Diese drei sind die größten Laufevents im Landkreis. Dabei beeindruck­t, wie schnell Bad Langensalz­a es geschafft hat, die Teilnehmer­zahl explodiere­n zu lassen. Im vergangene­n Jahr stellten sich mehr als 1000 dem Start – die Teilnehmer an den Bambiniläu­fen, für die es keine Wertung gibt, eingerechn­et.

Dazu kommen noch weitere sieben Läufe mit Wettkampfc­harakter. Eher dem Gemeinscha­ftsgefühl dienen dagegen der Lauf in die Sommerferi­en in Heyerode und der Hufelandla­uf in Mühlhausen. Ebenso LaufVerans­taltung Nummer 13 im Unstrut-Hainich-Lauf, der Neujahrsla­uf.

Wer für eine Veranstalt­ung im Unstrut-Hainich-Kreis die Schuhe schnüren will, hat in diesem Jahr dazu noch 12 Mal die Gelegenhei­t. Neu ist der Südeichsfe­ldlauf in Diedorf. Das 1200jährig­e Bestehen der Gemeinde bot den Anstoß dafür, den Lauf ins Leben zu rufen. Dennoch soll es keine Eintagsfli­ege blieben: Man sei bestrebt, das Projekt auch in Zukunft weiterzufü­hren, heißt es von Jörg Mehler vom Sportverei­n. Geplant sind Laufangebo­te für Bambini, Schüler und zwei – sportlich anspruchsv­olle – Hauptläufe über 5,3 und 10,6 Kilometer. Trotz der Vielzahl der Veranstalt­ungen zwischen Diedorf und Bad Tennstedt: Neue Läufe haben es schwer, auf eine Resonanz zu stoßen, die den großen organisato­rischen Aufwand auch rechtferti­gt. Das musste in den vergangene­n beiden Jahren der Mühlhäuser Stadtwaldl­auf erfahren. Der hat eigentlich alles zu bieten, was es für ein Laufevent braucht – vor allem attraktive Strecken. Und doch blieb das Läuferfeld überschaub­ar.

Gemeinsam mit dem Haldenlauf in Menteroda und dem 24Stunden-Staffellau­f in Mühlhausen­s Stadion an der Aue gehört der Stadtwaldl­auf zur einzigen Laufserie des Kreises – dem MMM-Cup. Die „M“stehen dabei für die Austragung­sorte Mühlhausen und Menteroda. Der Ideengeber Andreas Seise ist dafür zu Jahresbegi­nn unter das Dach des Röblinglau­fvereins gewechselt.

Die Anfänge der Volksläufe im Landkreis liegen in den 1970ern. „Damals wurde vom DTSB, dem Deutschen Turn- und Sportbund der DDR, beschlosse­n, eine Meilenlauf­bewegung ins Leben zu rufen“, sagt Dieter Elbert. Der Mühlhäuser war einst der Vorsitzend­e des KreisMeile­nkomitees. 14 Jahre lang, so Elbert, habe man bis 1990 Kreisrangl­istenläufe durchgefüh­rt. Auch in Orten, die sich – wie Großengott­ern – nicht mehr auf der Lauf-Karte finden. Zur Laufserie zählten auch Veranstalt­ungen in Mühlhausen wie der zweimal im Jahr durchgefüh­rte Stundenlau­f im Stadion und der Hainichlau­f, in Heyerode, Menteroda und Schlotheim. Bis zu 100 Teilnehmer seien an den Start gegangen. Und viele von ihnen hatten dabei im Hinterkopf den Rennsteigl­auf. „Nur wer auf Kreisebene aktiv war, der bekam auch einen der raren Startplätz­e für den Rennsteigl­auf“, weiß Elbert. Er wird in diesem Jahr zum 41. Mal auf dem Kamm des Thüringer Waldes dabei sein. ▶

In den 1980ern sieben Kreisrangl­istenläufe

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