Thüringer Allgemeine (Bad Langensalza)

RB-Coach Hasenhüttl will „Best of the Rest“

Leipzig strebt Verteidigu­ng des zweiten Tabellenpl­atzes in der Fußball-Bundesliga an. Der Trainer warnt aber vor seinem Ex-Verein Ingolstadt

- Von Elisabeth Pähtz, Internatio­nale Großmeiste­rin Von Frank Kastner

Weite Wege hat Antoli Karpow in diesen Tagen zu bewältigen. Ab heute ist er in Berlin für den SV Hockenheim in der Bundesliga am Zug, nachdem er zuvor „seinem“Wettkampf einen Besuch abgestatte­t hat. Zum 18. Mal bereits gab es im sibirische­n Städtchen Poikovsky das Karpow-Turnier. Der Ex-Weltmeiste­r ist damit der erste Champion, der schon zu Lebzeiten ein Gedenkturn­ier bekommen hat. Den Sieg sicherte sich in diesem Jahr im Endspurt der Ukrainer Anton Korobov. Victor Bologan, der im Jahr 2000 die Erstauflag­e gewonnen hatte, blieb diesmal nur der letzte Platz. Auch in folgender Partie hatte er das Nachsehen. Schwarz hat eine Figur mehr und droht Damentausc­h mit Df4+, doch Weiß versetzte ihm den K.o.! Leipzig. Nach dem denkwürdig­en Pokalfight der Dortmunder in München hat Ralph Hasenhüttl das Saisonziel noch einmal fixiert. „Wir wollen nicht nur die Champions League erreichen, sondern auch Zweiter bleiben. Vier Runden vor Schluss sechs Punkte vor Dortmund zu sein, vor so einer Mannschaft, die so eine Qualität hat, ist schon etwas Einzigarti­ges“, meinte Hasenhüttl und betonte im gleichen Atemzug: „Best of the Rest klingt nicht so schlecht.“

Daher warnte der Österreich­er vor dem Heimspiel am heutigen Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen seinen ehemaligen Club FC Ingolstadt. „Es kommt eine schwere Aufgabe auf uns zu. Ingolstadt ist ein Gegner, der mit seinen Mitteln versucht, es jedem Gegner schwer zu machen“, sagte Hasenhüttl über die abstiegsbe­drohten Schanzer.

Zudem fordert er im Abschluss eine höhere Trefferquo­te im Vergleich zur 0:1-Niederlage in Ingolstadt. „Wir müssen im Vergleich zum Hinspiel unsere Chancen besser nutzen, denn so viele werden wir nicht bekommen“, meinte Hasenhüttl, der die direkte Champions-LeagueQual­ifikation fix machen will.

Für den garantiert­en Einzug in die Königsklas­se fehlen dem Bundesliga-Neuling aus Leipzig maximal noch vier Punkte. Der Vorsprung auf die viertplatz­ierte TSG Hoffenheim beträgt derzeit sieben Punkte.

Angst, dass Hasenhüttl mit dem möglichen 20. Saisonsieg den Abstieg der Ingolstädt­er, wo immerhin sein Sohn in der zweiten Mannschaft spielt, beschleuni­gen könnte, hat er nicht. „Auch wenn sie am Wochenende keine Punkte gegen uns holen, ist für sie längst noch nicht alles verloren“, meinte er.

Bangen muss er vor dem Duell mit dem Ex-Club um seine Innenverte­idiger. Marvin Compper hatte einen Schlag abbekommen und setzte wie Abwehrchef Willi Orban (Sprunggele­nkProbleme) am Donnerstag mit dem Training aus. ( dpa) Samstag 15.30 Uhr: Dortmund – Köln, Mainz – Gladbach, Bremen – Hertha, Darmstadt – Freiburg, Leipzig – Ingolstadt, 18.30 Uhr: Wolfsburg – Bayern, Sonntag 15.30 Uhr: Augsburg – Hamburg, 17.30 Uhr: Hoffenheim – Frankfurt.

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Ralph Hasenhüttl hat gut lachen. Seine Mannschaft steht vor dem Einzug in die Königsklas­se. Foto: dpa
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Rodhstein – Bologan Poikovsky , Weiß am Zug

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