Thüringer Allgemeine (Bad Langensalza)
Kantersieg mit Trainingscharakter
Deutlich 40:18 gewinnen die Thüringenliga-Handballer des VfB Mühlhausen gegen den HSV Weimar. Schwere Verletzung bei den Gästen
Mühlhausen. Das Heimduell mit dem HSV Weimar, an vorletzter Stelle in der Thüringenliga angesiedelt, sollte ein richtiges Handballfest werden; die Männer des VfB TM Mühlhausen wollten den heimischen Fans ein ganz anderes Gesicht zeigen als noch gegen Goldbach. Und diese Vorhaben wurden in die Tat umgesetzt.
Von der ersten Minute an ließen die Gastgeber nichts anbrennen, hielten bis zur letzten Sekunde der einseitigen Partie die Konzentration hoch und fuhren einen nie gefährdeten 40:18-Sieg gegen harmlose Weimarer ein.
Nach nicht ganz zehn Minuten führte der VfB bereits mit 7:1 und es deutete sich früh ein Debakel für die enorm dezimierten Gäste an. Und zu dem fehlenden Glück gesellte sich noch großes Pech: Nach einer guten Viertelstunde verletzte sich Paul Strobel ohne jegliche Fremdeinwirkung schwer am Knie. Ein lauter Schrei ging durch die Halle, das Publikum war sofort mucksmäuschenstill. Der Weimarer musste nach einer kurzen Behandlungsphase vom Parkett getragen werden. Lange wurde er behandelt, Physiotherapeut Christian Bauer kümmert sich um ihn. „So wie es sich anfühlt und wie instabil das Knie ist, wird es wohl ein Kreuzbandriss sein. Das kann aber nur im Krankenhaus diagnostiziert werden“, erklärte Bauer.
Diesen Schock verdauten die Weimarer nicht und kamen mehr und mehr unter die Räder. Sechs Tore in Folge zum 18:5 mit Drehern, Hebern und Rückhandpässen – der VfB zeigte keine Gnade. Bis zur Pause erhöhte Mühlhausen auf 22:10; die Messen waren bereits gesungen.
Nach dem Wechsel das gleiche Bild. Der HSV versuchte, im Rahmen seiner Möglichkeiten mitzuhalten und der VfB spielte sein schnelles Umkehren rigoros aus und traf teilweise im Sekundentakt. Die erste 20-Tore-Führung bescherte Lukas Mechyr, der mit zehn Toren erfolgreichster VfBSchütze war, beim 33:13.
Die Partie trudelte aus, die Gäste waren froh, dass es vorbei war. Moritz Fick erzielte in Minute 55 den 40. Treffer. „Wir haben gegen einen schwachen Gegner Tempo und Konzentration hochgehalten“, sagte Mühlhausens zufriedener Trainer Marco Lang.