Thüringer Allgemeine (Bad Langensalza)

Fußgängerü­berweg an Bushaltest­elle in Ballhausen in Sicht

Gefahrenqu­ellen kommen bei Ortsbegehu­ng zur Sprache. Ein Problem könnte mit einem Verkehrsko­nzept beseitigt werden

- Von Sabine Spitzer

Moritz

Wohnort: Ebeleben

Geboren am: 21. Juni 2017 Uhrzeit: 17.42 Uhr

Größe: 50 Zentimeter

Gewicht: Keine Angabe

Eltern: Annekathri­n und Daniel Levio Marx Anni Vince Guckuk Elias Bartholomä­us Ballhausen. Wenn schwere Lastwagen durch Ballhausen donnern, springen bei René Lange die Türen auf. Er wohnt am Ortsrand, in der Hauptstraß­e 101. Er wuchs in dem Haus auf, das einst seinen Großeltern gehörte. René Lange will kämpfen, will die Lastwagen auf die Bundesstra­ße verbannen – oder zumindest eine Begrenzung der Geschwindi­gkeit durchsetze­n. Weil er immer wieder bei Ämtern, beim Bürgermeis­ter und zuletzt auch bei einem Bundestags­abgeordnet­en Unterstütz­ung suchte, wurde für den gestrigen Donnerstag ein Ortstermin angesetzt.

„Die Lastwagen kommen ja nicht gerade langsam in den Ort gefahren“, erklärt Lange das Problem. „Eigentlich bremsen sie erst da vorn in der Kurve“, sagt der 47-Jährige und deutet mit seinem Zeigefinge­r an die etwa 250 Meter entfernte Stelle. Nicht nur die Kurve ist sehr schmal, sondern auch der Bürgerstei­g ist im Brückenber­eich nicht mal einen Meter breit. Die Folge: Die Lkw – und auch viele Autofahrer – weichen auf den Bürgerstei­g aus.

Auch vor René Langes Haus nehmen Lasterfahr­er gern den Bordstein mit. Daher hat er ihn mit roter Farbe bemalt. „Das hat ein paar Wochen funktionie­rt, aber dann war alles beim Alten“, berichtet Lange. Jetzt hat er Steine aufgetürmt, die er als seinen „Schutzwall“bezeichnet. „Aus Notwehr“, wie der 47-Jährige sagt.

René Langes Problem betrifft alle Ballhäuser, die in der Hauptstraß­e wohnen. Auch Bianka Engelhardt. „Ich habe mich immer gefragt, welches Kind ständig das Geschirr im Schrank verrückt“, erzählt sie. Dann wurde ihr klar, dass die Gläser, Tassen und Teller vibrieren, wenn 40Tonner draußen vorbeifahr­en. Ihr geht es aber vor allem um die Kinder, erklärt sie. Denn nicht nur die Brücke sei eine Gefahrenqu­elle in der Hauptstraß­e, sondern auch die nahegelege­ne Bushaltest­elle.

Bürgermeis­ter Uwe-Karsten Saalfeld (CDU), der Vorsitzend­e der Verwaltung­sgemeinsch­aft (VG) Bad Tennstedt Thomas Frey, Jürgen Deutsch vom Ordnungsam­t der VG sind beim Ortstermin dabei – und auch Vertreter von der Straßenver­kehrsbehör­de des Landratsam­tes und vom Straßenbau­amt Nordthürin­gen. Schnell ist man sich einig: Die Brücke in der Kurve ist ein Problem. Dort sollen jetzt Absperr-Barken aufgestell­t werden. Das heißt aber, dass Fußgänger den schmalen Bürgerstei­g künftig nicht mehr nutzen können. Sie müssen dann den Weg am Park oder durch die Trift nehmen. Bürgermeis­ter Saalfeld vermutet jedoch, dass die Fußgänger dann einfach die Straße nehmen.

Für die Bushaltest­elle ist eine Lösung in Sicht. Es soll ein Verkehrsko­nzept erstellt werden. Das wäre die Chance, dass ein Fußgängerü­berweg angelegt werden könnte. Allerdings bedarf es dazu eines gewissen Fußgängerv­erkehrs. Demnächst soll daher eine Zählung stattfinde­n.

Geschwindi­gkeitsbegr­enzungen sollen jedoch nicht eingeführt werden. Denn die bringen nur etwas, wenn sie überwacht werden. Wie Thomas Frey erklärt, kann die Polizei nur sporadisch kontrollie­ren, weil sie unterbeset­zt ist. Das Raserprobl­em betrifft auch viele andere Gemeinden der VG. Daher war schon vor längerem über eine mobile Blitzeranl­age debattiert worden. Die Idee aber musste verworfen werden, weil die Gemeinden laut Frey zu klein sind und die Anlagen Kreisstädt­en vorbehalte­n sind.

Auch hatte die Verwaltung­sgemeinsch­aft schon mehrfach Geschwindi­gkeitsanze­igen mit Smileys und Frownies – also lachenden und traurigen Gesichtern – beim Verkehrsmi­nisterium beantragt. Weil die Nachfrage in Thüringen jedoch groß ist, hatte die VG bisher noch keinen Erfolg.

„Das Grundprobl­em können wir nicht lösen, wir müssen damit leben“, sagt Jürgen Deutsch vom Ordnungsam­t am Donnerstag zu René Lange. Und auch Bürgermeis­ter Saalfeld vermutet, dass die Erschütter­ungen darauf zurückzufü­hren sind, dass das Straßenbet­t mit dem Fußweg verbunden ist.

Lange gehen die Maßnahmen aber nicht weit genug. Er muss seinen Schutzwall abbauen. Dieser ist eine Gefahrenqu­elle. Sollte sein Wall einen Unfall verursache­n, müsste er dafür haften. Er will nicht locker lassen, sein Ziel weiter verfolgen. „Vielleicht blockieren wir ja mal die Straße.“

 ??  ?? René Lange (rechts) hat sich dafür eingesetzt, dass Experten Gefahrenqu­ellen unter die Lupe nahmen. Foto: Sabine Spitzer
René Lange (rechts) hat sich dafür eingesetzt, dass Experten Gefahrenqu­ellen unter die Lupe nahmen. Foto: Sabine Spitzer
 ??  ?? Wohnort: Lengenfeld/Stein Geboren am: 24. Juni 2017 Uhrzeit: 9.53 Uhr
Größe: 49 Zentimeter Gewicht: 3525 Gramm
Eltern: Andrea Uthe und Alexander Bartholomä­us
Alles Fotos: Baby Smile GmbH
Wohnort: Lengenfeld/Stein Geboren am: 24. Juni 2017 Uhrzeit: 9.53 Uhr Größe: 49 Zentimeter Gewicht: 3525 Gramm Eltern: Andrea Uthe und Alexander Bartholomä­us Alles Fotos: Baby Smile GmbH
 ??  ?? Wohnort: Mühlhausen Geboren am: 20. Junio 2017 Uhrzeit: 9.53 Uhr
Größe: 54 Zentimeter Gewicht: Keine Angabe Eltern: Nadine und Florian
Wohnort: Mühlhausen Geboren am: 20. Junio 2017 Uhrzeit: 9.53 Uhr Größe: 54 Zentimeter Gewicht: Keine Angabe Eltern: Nadine und Florian
 ??  ?? Wohnort: Bad Langensalz­a Geboren am: 22. Juni 2017 Uhrzeit: 22.54 Uhr
Größe: 52 Zentimeter Gewicht: Keine Angabe Eltern: Palina und Lars
Wohnort: Bad Langensalz­a Geboren am: 22. Juni 2017 Uhrzeit: 22.54 Uhr Größe: 52 Zentimeter Gewicht: Keine Angabe Eltern: Palina und Lars
 ??  ?? Wohnort: Lengenfeld/Stein Geboren am: 21. Juni 2017 Uhrzeit: 9.04 Uhr
Größe: 52 Zentimeter Gewicht: Keine Angabe Eltern: Doreen und Danny
Wohnort: Lengenfeld/Stein Geboren am: 21. Juni 2017 Uhrzeit: 9.04 Uhr Größe: 52 Zentimeter Gewicht: Keine Angabe Eltern: Doreen und Danny

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