Thüringer Allgemeine (Bad Langensalza)

Kleiner Malerbetri­eb in Neunheilin­gen wächst

Stefan Sell bildet ab August seinen Sohn Hannes in seinem Unternehme­n aus

- Von Sabine Spitzer

Neunheilin­gen. „Meine Mutter hat gesagt, du wirst Maler“, erzählt Stefan Sell. „Und ich könnte sie heute noch dafür küssen“, berichtet er. Denn der 42-Jährige liebt seinen Beruf.

Im Jahr 2000 hat er sich selbststän­dig gemacht. Damals war sein Sohn Hannes noch gar nicht auf der Welt. Der 16-Jährige will jetzt in die Fußstapfen des Vaters treten. Im August beginnt er eine Lehre in der Malerfirma Sell in Neunheilin­gen.

Eigentlich wollte Hannes Sell, der in Schlotheim die Regelschul­e besuchte, eine Ausbildung im Garten- und Landschaft­sbau absolviere­n. Er suchte eine Ferienarbe­it in dem Bereich, fand aber keine. Daher arbeitete Hannes Sell im Betrieb seines Vaters mit – und fand Gefallen an dem Beruf. Drei Jahre dauert die Malerlehre, zur Berufsschu­le muss er nach Leinefelde.

„Er kommt aus freien Stücken“, freut sich Stefan Sell. Er hofft natürlich, dass der Sohn später einmal die Firma übernimmt. „Aber ich will ihn nicht zwingen.“

Damit vergrößert sich das kleine Unternehme­n, bisher gibt es mit Heino Seeber nur einen Angestellt­en. Die Auftragsla­ge ist derzeit sehr gut, erzählt Firmeninha­ber Sell. Der Betrieb habe sich einen guten Ruf in der Region erarbeitet. „Wir legen viel Wert auf Qualität und Sauberkeit“, berichtet Stefan Sell, „sind aber nicht immer die billigsten.“Er ist sehr stolz, dass es in der gesamten Firmengesc­hichte noch keine einzige Reklamatio­n gab.

Gearbeitet wird nur für Privatkund­schaft – vor allem im Bereich Bad Langensalz­a und Mühlhausen, manchmal auch in Erfurt. „Wir waren nur einmal auf Montage, das machen wir nie wieder“, informiert Stefan Sell. „Denn hier gibt es genug Arbeit.“

Stefan Sell will seinen Sohn gut ausbilden. „Eine ordentlich­e Lehre ist wichtig“, weiß er aus Erfahrung. Denn in Gräfentonn­a habe er selbst eine gute Ausbildung genossen. „Es wird eine Gratwander­ung“, ist Stefan Sell sicher. „Ich werde immer kontrollie­ren, ob mein Sohn das anständig macht.“

 ??  ?? Die kleine Malerfirma vergrößert sich: Angestellt­er Heino Seeber, Firmeninha­ber Stefan Sell und sein Sohn Hannes (von links). Foto: Sabine Spitzer
Die kleine Malerfirma vergrößert sich: Angestellt­er Heino Seeber, Firmeninha­ber Stefan Sell und sein Sohn Hannes (von links). Foto: Sabine Spitzer

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