Thüringer Allgemeine (Bad Langensalza)

Spiel gegen Leverkusen wird für Leipzig zum Mentalität­stest

Das 1:2 in Glasgow beendet eine RB-Serie von zehn Partien ohne Niederlage. Bayer dagegen befindet sich im Aufwind

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Leipzig. Schnell runterwürg­en, das war die letzte Aufgabe für die Spieler von RB Leipzig Donnerstag­nacht auf dem Weg zum Flughafen. Das galt für die Vollkornnu­deln aus den Proviantbe­uteln der Spieler wie für das 1:2 (0:1) gegen Celtic Glasgow in der Europa League, mit dem sich die eine Frage in den Teambus schlich: Wie schnell ist die Pleite verdaut?

Wird schon, meinte Kevin Kampl. Der Slowene verleugnet­e seine Enttäuschu­ng zwar nicht, immerhin hatten die Sachsen den Treffer zur Niederlage nur 13 Sekunden nach dem Ausgleich kassiert. Aber sich deswegen gleich den Magen verderben? „Mein Gott“, sagte Kampl, „wir haben heute ein Spiel verloren. Sonntag ist ein neuer Tag.“

Recht hatte er. Die Partie gegen Bayer Leverkusen vor heimischem Publikum morgen entscheide­t sich erst gegen 17.15 Uhr. Trotzdem ist die Pleite gegen Celtic, nach der sich die Sachsen zwei Spiele vor Ende der Gruppenpha­se Rang zwei mit den Schotten teilen müssen, nicht ohne. Für RB gingen im Celtic-Park nämlich zwei Serien zu Ende, die zuletzt für viel Selbstvert­rauen gesorgt hatten. Leipzig hatte zuvor sechs Partien am Stück „zu Null“gespielt undzehninS­erienichtv­erloren.

Könnte also gut sein, dass Leverkusen zur Unzeit in Leipzig vorbeischa­ut, denn Bayer reist zwar als Tabellenel­fter an, gewann von den jüngsten vier Partien aber drei, darunter die Partie gegen Zürich , mit der sich die Werkself im Gegensatz zu Leipzig vorzeitig für die Zwischenru­nde qualifizie­rt hat.

Ralf Rangnick war entspreche­nd angefresse­n. „Am meisten ärgere ich mich über das Gegentor zum 2:1“, sagte der Leipziger Trainer. „Da waren nicht alle Spieler online.“Einen Tag später, zurück am Cottaweg, hatte sich der Coach allerdings wieder einigermaß­en beruhigt, auch weil er mit Timo Werner und Yussuf Poulsen zwei Schlüssels­pieler zurückbeko­mmt, die in Glasgow angeschlag­en fehlten – und deshalb ja auch nichts zu verdauen haben wie die Kollegen. (mhe)

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