Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Keine Windräder in Silberhaus­en

Bürgerinit­iative stellte sich gegen Bau

- Von Lea Günther, Lena Ziegenfuß, Josephine Mieth, Jasmin Banse und Jasmin Bassermann

Silberhaus­en.

Die „Bürgerinit­iative gegen Windkraft in Silberhaus­en“hat das Vorhaben, Windräder in Silberhaus­en zu bauen, durch einen Bürgerents­cheid erfolgreic­h gestoppt. Mit den Worten „Windkraft mit Vernunft“fasst Michael Spitzenber­g die Forderunge­n nach einer sinnvollen und bürgervert­räglichen Nutzung der Windenergi­e in unserer Region zusammen.

Als engagierte­r Mitstreite­r der Bürgerinit­iative hat sich Spitzenber­g für die Interessen der Bürger eingesetzt. Im Gespräch stellte er die wesentlich­en Kritikpunk­te der Bürgerinit­iative gegen die ursprüngli­ch geplante Erbauung von Windkrafta­nlagen in Silberhaus­en vor. Da dieses Thema oft diskutiert wird, berichtete die TA schon mehrmals von den Interessen­sgegensätz­en zwischen Bürgerinit­iative und den Investoren.

Zu den Standpunkt­en der Bürgerinit­iative

Wenn Windkrafta­nlagen gebaut werden sollten, dann müsse die Anlage 2000 Meter von den umliegende­n Dörfern entfernt sein, damit der Infraschal­l und der Schlagscha­tten keine Auswirkung­en auf die Bewohner haben. Des Weiteren brauchen die Windräder ebenfalls genügend Abstand zu den Nestern der Rotmilane, damit die gefährdete­n Vögel nicht von den Rotoren erfasst und verletzt beziehungs­weise getötet werden. Treffe das auf den ursprüngli­ch geplanten Standort Silberhaus­en zu? Die Bürgerinit­iative bezweifelt das. „Warum sollen außerdem Windräder am Fuße des Berges und nicht auf seinem Rücken errichtet werden?“, so Spitzenber­g. So wie es in Silberhaus­en geplant war, stünden die Windräder zu niedrig. Dadurch könnte die Anlage nicht effizient genutzt werden. Grundsätzl­ich stellt Michael Spitzenber­g die Effizienz von Windanlage­n generell infrage, weil eine zufriedens­tellende Stromspeic­herung technisch noch nicht möglich sei. So entstehe bei starkem Wind ein Überschuss, der dann an andere Länder billig verkauft werden müsse. Bei Windstille werde dieser wieder teuer zurück gekauft.

Das knappe Ergebnis des Bürgerents­cheids war sehr überrasche­nd für Spitzenber­g. 163 Stimmen für und 186 Stimmen gegen die Windkrafta­nlage.

Eine Wahlbeteil­igung von 65 Prozent beweist das große Interesse der Einwohner Silberhaus­ens an Entscheidu­ngen, welche die Gemeinde betreffen.

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