Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Keine Windräder in Silberhausen
Bürgerinitiative stellte sich gegen Bau
Silberhausen.
Die „Bürgerinitiative gegen Windkraft in Silberhausen“hat das Vorhaben, Windräder in Silberhausen zu bauen, durch einen Bürgerentscheid erfolgreich gestoppt. Mit den Worten „Windkraft mit Vernunft“fasst Michael Spitzenberg die Forderungen nach einer sinnvollen und bürgerverträglichen Nutzung der Windenergie in unserer Region zusammen.
Als engagierter Mitstreiter der Bürgerinitiative hat sich Spitzenberg für die Interessen der Bürger eingesetzt. Im Gespräch stellte er die wesentlichen Kritikpunkte der Bürgerinitiative gegen die ursprünglich geplante Erbauung von Windkraftanlagen in Silberhausen vor. Da dieses Thema oft diskutiert wird, berichtete die TA schon mehrmals von den Interessensgegensätzen zwischen Bürgerinitiative und den Investoren.
Zu den Standpunkten der Bürgerinitiative
Wenn Windkraftanlagen gebaut werden sollten, dann müsse die Anlage 2000 Meter von den umliegenden Dörfern entfernt sein, damit der Infraschall und der Schlagschatten keine Auswirkungen auf die Bewohner haben. Des Weiteren brauchen die Windräder ebenfalls genügend Abstand zu den Nestern der Rotmilane, damit die gefährdeten Vögel nicht von den Rotoren erfasst und verletzt beziehungsweise getötet werden. Treffe das auf den ursprünglich geplanten Standort Silberhausen zu? Die Bürgerinitiative bezweifelt das. „Warum sollen außerdem Windräder am Fuße des Berges und nicht auf seinem Rücken errichtet werden?“, so Spitzenberg. So wie es in Silberhausen geplant war, stünden die Windräder zu niedrig. Dadurch könnte die Anlage nicht effizient genutzt werden. Grundsätzlich stellt Michael Spitzenberg die Effizienz von Windanlagen generell infrage, weil eine zufriedenstellende Stromspeicherung technisch noch nicht möglich sei. So entstehe bei starkem Wind ein Überschuss, der dann an andere Länder billig verkauft werden müsse. Bei Windstille werde dieser wieder teuer zurück gekauft.
Das knappe Ergebnis des Bürgerentscheids war sehr überraschend für Spitzenberg. 163 Stimmen für und 186 Stimmen gegen die Windkraftanlage.
Eine Wahlbeteiligung von 65 Prozent beweist das große Interesse der Einwohner Silberhausens an Entscheidungen, welche die Gemeinde betreffen.