Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Dem Blitzlicht ausgeliefert
litzlichtgewitter hier, Lasershow da: Die teuren, unscharfen schwarz-weiß Bilder werden gefühlt an jeder Ecke und aus jedem Winkel geschossen. Seit Anfang des Jahres entsteht der Eindruck, dass die Kontrollen erheblich zugenommen haben. Zu Spitzenzeiten wurden im Radio 15 Blitzer durchgesagt, sind es doch in Regel „nur“fünf bis neun.
Dementsprechend haben auch die vielen Gruppen in den sozialen Netzwerken Hochkonjunktur. Tagtäglich posten unzählig viele Kraftfahrer die aufgebauten Blitzer. Selbstverständlich, um die anderen Verkehrsteilnehmer zu warnen. Ein wahrlich edler Zug. Auch die allseits beliebte Lichthupe wird genutzt, um den entgegenkommenden Autofahrer auf die bevorstehende „Gefahr“aufmerksam zu machen.
Die fest installierten Blitzer oder Säulen sind das eine. Die sind in der Regel gut sichtbar und auch bekannt. Verdammt schwer wird es für die Autofahrer am Abend oder in der Nacht. Und genau dann wird in einer 30er- Zone mit der Laserpistole geblitzt. Der Autofahrer hat keine Chance. Im Gegenteil, er ist schutzlos ausgeliefert. Natürlich gelten die Verkehrsregeln auch in der Nacht. Und ja, die Polizei macht auch nur ihre Arbeit. Das ist auch gut so. Und ich sehe ein, dass an Stellen, an denen sich vermehrt Unfälle wegen zu hoher Geschwindigkeit ereignen, geblitzt wird. Oder an Kindergärten und Grundschulen. Alles schön und gut. Aber ist es denn vonnöten mitten in der Nacht, in einem kleinen Dorf, in einer 30er -Zone, mit der Pistole zu lasern? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.