Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Munition in Uder gefunden
Patronen aus dem Krieg nun in Wernrode
Uder.
Eine Schrecksekunde erlebte der Besitzer eines Grundstücks in Uder. Bei Abrissarbeiten eines alten Fundamentes legte er insgesamt sieben Patronen aus dem Zweiten Weltkrieg frei. Sofort informierte er die Polizei. „Das war kurz nach 10.30 Uhr am Sonntag“, bestätigt Polizeisprecherin Fränze Töpfer.
Beim Telefonat mit Experten wurde entschieden, dass an diesem Tag kein Handlungsbedarf bestehe, da das Grundstück gegen unbefugtes Betreten abgeriegelt war. Am frühen Montagmorgen rückten die Experten der Firma Tauber Delaboration an, die die sieben Stück Munition fachgerecht in einen speziellen Behälter verpackten und das Gelände nach weiteren Stücken absuchten. „Gefunden haben wir weiter nichts“, bestätigt Klaus Nessel von der Firma Tauber. Die Spezialisten brachten den Behälter mit den rund 13 Zentimeter langen Patronen zum Sprengplatz in Wernrode im Landkreis Nordhausen, wo sie fachgerecht vernichtet werden sollen.
„Es handelt sich hierbei um reichseigene Munition, Flak beziehungsweise schweres MG, Kaliber 13 Millimeter“, so Nessel. Das sei nichts Ungewöhnliches. „Sie waren über 60 Jahre in der Erde vergraben.“Allerdings waren es nicht nur Hülsen. „Hätte man sie ins Feuer gelegt oder unsachgemäß auf sie geschlagen, so hätten sie explodieren können“, sagt der Experte.
Er, die Polizei und auch Uders Bürgermeister Gerhard Martin sind froh, dass die Grundstücksbesitzer sehr umsichtig und schnell gehandelt haben. Martin und auch das Ordnungsamt der Verwaltungsgemeinschaft Uder sind noch am Sonntag über den Vorfall informiert worden und machten sich selbst vor Ort ein Bild von der Situation.