Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Hohe Ehrungen für Eichsfelder Schützen-funktionäre
Gesamtvorstand des Thüringer Schützenbundes lud zur Frühjahrstagung ins Schießsportzentrum nach Leinefelde ein
Leinefelde.
Zu der Regionalkonferenz „Nord“, geleitet vom Thüringer Schützenbund, trafen sich im Schießsportzentrum des Leinefelder Schützenvereins zahlreiche Vertreter der Schützenkreisleitungen und Vereine aus den Schützenkreisen Obereichsfeld, Nordhausen, Unstruthainich und Kyffhäuser, in denen derzeit insgesamt 6333 Mitglieder in 148 Vereinen organisiert sind.
Nach den Regionalkonferenzen „Mitte“, „Ost“und „Süd“, so erläuterte der Präsident des Thüringer Schützenbundes, Stephan Thon, war das die vierte und letzte Konferenz, die als zentrales Thema die anstehende Gebietsreform in Thüringen und deren Auswirkungen auf die Schützenvereine zur Diskussion brachte. Hierzu stellte Hans Gülland, Kreisschützenmeister im Obereichsfeld, drei Varianten für die Aufteilung von derzeit 519 Vereinen mit rund 19 200 Mitgliedern nach einer möglichen staatlichen Gebietsreform vor. Er benannte hierbei auch mögliche Begleiterscheinungen wie Größenangleichung der Schützenkreise oder eine eventuelle Satzungsänderung des Thüringer Schützenbundes. Auch auf daraus resultierende Probleme bei der personellen und organisatorischen Absicherung machte er aufmerksam, ebenso wie auf die möglicherweise prekäre Situation bei der Durchführung von künftigen Kreismeisterschaften im Rahmen neuer Großkreise.
Seine Ausführungen lösten unter den Anwesenden eine rege Diskussion aus, wobei auch Letztere an sich in Frage gestellt wurden. Denn die Gebietsreform, so argumentierten einige, sei ja noch nicht beschlossene Sache. Thon wiederum verteidigte die Diskussion als sinnvolles Mittel zur aktuellen Meinungsbildung und als Gelegenheit, Ideen und Vorschläge unter dem Motto „Die Vereine haben das Wort“einzubringen. Dieses wurde gleich mehrfach genutzt, wobei Lob, aber auch konstruktive Kritik zur Sprache kamen.
Auf die Jugend- und Nachwuchsarbeit gingen besonders die Präsidiumsmitglieder Marco Krannich und Dirk Schade ein. Letzterer stellte hierbei eine aktuelle Ausbildungsoffensive vor. Das Projekt zur Nachwuchsgewinnung sieht vor, dass innerhalb von drei Jahren zusätzlich 30 Kampfrichter und 20 Trainer neu ausgebildet werden.
„Bewerbungsschluss ist der 1. April, und es gibt noch freie Plätze“, warb Schade. Das tat auch Krannich, indem er ausführlich auf neue Disziplinen einging. Hier nannte er beispielsweise das Lichtschießen, das auf die jüngsten Schützen in der Altersgruppe 7 bis 11 Jahre zugeschnitten ist und besonders effektiv die Konzentration und
30 neue Kampfrichter und 20 neue Trainer
Koordination schult. Im Eichsfeld nutzen schon vier Vereine, berichtete Gülland, dieses Projekt der Zukunft, das ebenso wie Bogenschießen besonders bei der Jugend immer beliebter werde. Nicht zuletzt gebe es hier eine nachahmenswerte positive Entwicklung bei der Teilnahme an den Kreisjugendspielen, fügte Gülland erfreut hinzu.
Im Verlauf der Frühjahrstagung des Gesamtvorstandes des Thüringer Schützenbundes wurden verdiente Funktionäre aus dem Eichsfeld mit hohen Ehrungen des Deutschen Schützenbundes und des Thüringer Schützenbundes ausgezeichnet, berichtete Kreisschützenmeister Hans Gülland. Die höchste Ehrung mit dem Ehrenkreuz des DSB in Bronze erhielt Tino Jäger vom SV Kefferhausen für seine langjährige Tätigkeit im Vorstand des SV Kefferhausen und des Schützen-kreisvorstandes Obereichsfeld sowie für seinen Einsatz als Behindertenreferent des Thüringer Schützenbundes. Die Ehrennadel des Deutschen Schützenbundes in Gold erhielten Wigbert Köhmstedt (SV Büttstedt) und Günter Kirchberg (SV Silberhausen).
Mit dem Ehrenkreuz des Thüringer Schützenbundes in Silber wurde Wolfgang Aschoff für seine langjährige Tätigkeit als Vereinsvorsitzender des SV Hundeshagen und seine Erfolge in der Jugendarbeit geehrt.