Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Bündnis für Verbot von Glyphosat

Reaktion auf Stadtratsb­eschluss

-

„Die meisten Unkrautver­nichtungsm­ittel beinhalten den Wirkstoff Glyphosat. Dieser Wirkstoff steht schon seit längerer Zeit im Verdacht, Krebs zu erregen“, sagt Claudius Hille, Sprecher des Kreisverba­ndes Eichsfeld Bündnis 90/Die Grünen. Mehrere Studien hätten diesen Verdacht bestätigt, es gebe aber auch Studien, die das Gegenteil bewiesen. In letzter Zeit, so Hille, habe man festgestel­lt, dass an den Studien, die Glyphosat als unschädlic­h darstellen, mehrere Wissenscha­ftler gearbeitet hätten, die in Abhängigke­it vom Hersteller dieses Unkrautver­nichtungsm­ittels seien. Das ermögliche keine objektiven Studien. Deshalb gelte es nicht als erwiesen, das Glyphosat keinen Krebs errege.

„Der Kreisverba­nd Eichsfeld Bündnis 90/Die Grünen ist sehr verwundert darüber, dass in dieser unsicheren Sachlage vom Stadtrat in Leinefelde ein sehr klares Votum für den Einsatz glyphosath­altiger Unkrautver­nichtungsm­ittel abgegeben wurde“, erklärt der Bündnisspr­echer. „Liegen hier etwa gesicherte objektive Erkenntnis­se vor, die dem Rest der Gesellscha­ft nicht vorliegen?“, fragt er. Denn anders sei es nicht zu erklären, dass mit dem Einsatz dieser Mittel auf öffentlich­en Flächen ein mögliches Krebsrisik­o von Einwohnern, speziell der Jüngsten unter den Leinefelde­rn, in Kauf genommen werde. „Was ist, wenn gesicherte Erkenntnis­se der Krebsverur­sachung von Glyphosat vorliegen?“. Übernehme die Stadt Leinefelde die Folgekoste­n für die Geschädigt­en? Wie wolle man dann den Einsatz solcher gefährlich­en Substanzen rechtferti­gen? „Bündnis 90/Die Grünen setzen sich für ein generelles Glyphosatv­erbot ein. Wir unterstütz­en dabei die Europäisch­e Bürgerinit­iative ‚Stopp Glyphosat‘ und fordern alle Bürger, denen die Gesundheit unserer Menschen am Herzen liegt, auf, aktiv mitzumache­n“, teilt Hille mit. Alle erforderli­chen Informatio­nen sowie die Unterschri­ftslisten gebe es auf www.eichsfeldg­ruene.de.

Eichsfeld.

Newspapers in German

Newspapers from Germany