Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Grundschüler führen Hungermarsch an
Zum 20. Mal liefen Teilnehmer in Heiligenstadt rund zehn Kilometer für den guten Zweck. Erlös für Hospital und Aidshilfe bestimmt
Heiligenstadt.
Der Heiligenstädter Hungermarsch, der traditionell in der Fastenzeit ein Zeichen für Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe setzt, jährte sich am Sonntag zum 20. Mal. Bevor sich die Teilnehmer bei schönstem Wanderwetter auf den etwa zehn Kilometer langen Weg machten, der sie über den Iberg zur Waldkapelle „Klöppelsklus“führte, feierten sie in der St. Aegidien-kirche gemeinsam den Sonntagsgottesdienst. Dieser wurde von Schülern der 9. Klasse aus der Bergschule St. Elisabeth mit anrührenden sowie nachdenklich stimmenden Musik- und Wortbeiträgen passend gestaltet. Pfarrer Markus Könen, der die Messe zelebrierte, ging in seiner Predigt auf die heutige, mittlerweile sehr virtuell geprägte und vielfältige Zeit ein. Hier den Durchblick zu behalten, sei eine Herausforderung von immer größer werdender Bedeutung. Auf dem Weg durch den Alltag wünschte er allen offene Herzen und Augen mit einem wachen Blick für die Wirklichkeiten des Lebens, um letztlich auch die Not der Mitmenschen zu erkennen.
Ein Stück dieses Weges gingen nach dem Gottesdienst die rund 50 Hungermarsch-teilnehmer, angeführt von den Grundschülern und Geschwistern Marlene und Leonhard, die beide stolz das Banner mit der Aufschrift „Wir laufen für Uganda“trugen. Unter den froh gestimmten Wanderern waren viele Mitglieder des Heiligenstädter Ugandakreises, die zudem noch die Gäste Emanuel Musoke und Maria Goretti Musoke, ein Ehepaar aus Masaka/uganda mitbrachten. Wie Emanuel Musoke berichtete, hatte er von 1992 bis 1995 in Deutschland Drucker gelernt und arbeitet jetzt als solcher wieder in seiner Heimat. Nach Deutschland komme er immer wieder gern zu Besuch und besonders auch nach Heiligenstadt, wo es ihm und seiner Frau sehr gut gefalle.
Für Masaka, so fügten Gerhard und Anni Lange vom Ugandakreis noch ergänzend hinzu, ist auch der diesjährige Erlös bestimmt. Dieser soll speziell dem dortigen Kitovu-hospital sowie der dortigen ambulanten Aidshilfe zugutekommen.