Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Reus kämpft um Wm-ticket

Bei den World Relays in Nassau tritt der Erfurter Sprinter mit seinen Teamkolleg­en gegen starke Gegner an

- Von Christoph Leuchtenbe­rg

Schach satt – das gibt es am kommenden Wochenende in Berlin, wenn die Bundeslige­n zur großen zentralen Endrunde bitten. Bei den Männern ist Baden-baden der Titel praktisch nicht mehr zu nehmen. Spannender ist die Frage, ob die Hockenheim­er ihren überrasche­nden Vizerang behaupten können. Richtige Dramatik gibt es am Tabellenen­de, wo fünf Mannschaft­en nur um einen Punkt auseinande­r liegen. Schlusslic­ht Zugzwang München kam vor zwei Wochen zu seinem ersten Bundesliga­sieg und darf noch hoffen. Beim 5:3 über Griesheim steuerte Erasmus Gerigk einen vollen Punkt bei. In folgender Lage genügte Weiß ein Zug und Schwarz kapitulier­te. Welcher?

Nassau.

Echter Härtetest im Insel-paradies: Deutschlan­ds schnellste Leichtathl­eten messen sich am Wochenende bei den World Relays in Nassau/bahamas mit nahezu der kompletten Sprint-weltelite. Knapp vier Monate vor seiner Abschiedsw­m in London verzichtet lediglich Jamaikas Superstar Usain Bolt auf den Start bei der inoffiziel­len Staffel-weltmeiste­rschaft vor seiner karibische­n Haustür.

„Das ist ein cooles Event mit geiler Stimmung. Das wird gut“, meint Deutschlan­ds-topsprinte­rin Tatjana Pinto. Für sie und die weiteren DLV-ASSE um den deutschen Rekordhalt­er Julian Reus aus Erfurt und Aufsteiger­in Gina Lückenkemp­er sind die Staffeln unter verschärft­en Wettkampfb­edingungen eine Standortbe­stimmung nach dem harten Trainingsl­ager in Florida.

Bei der dritten Auflage der World Relays – 2014 und 2015 wurde ebenfalls in Nassau gesprintet, im Olympia-jahr 2016 pausierte das Format – geht es um 1,26 Millionen Dollar Preisgeld in acht Entscheidu­ngen.

Männer und Frauen laufen jeweils über die olympische­n 4x100 und 4x400 m – dort qualifizie­ren sich die besten acht Teams für die WM in London (4. bis 13. August) – sowie über die nicht olympische­n 4x200 und 4x800 m. Dlv-staffeln sind mit Ausnahme der 4x800 m über alle Strecken am Start.

Auch in Abwesenhei­t von Bolt, der 2015 in Nassau gelaufen war, stellen die Jamaikaner mit den USA die Topstars der World Relays. Unter anderem gehen starten Jamaika Doppelolym­piasiegeri­n Elaine Thompson, der frühere Weltrekord­ler Asafa Powell sowie Ex-weltmeiste­r Yohan Blake.

Die USA treten mit den wegen ihrer Doping-vergangenh­eit umstritten­en Justin Gatlin und Lashawn Merritt sowie Weitsprung-olympiasie­gern Tianna Bartoletta an. Die niederländ­ische 200-m-weltmeiste­rin Dafne Schippers ist die größte Nummer unter den europäisch­en Leichtathl­eten. (sid)

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Gerigk – Baskin München , Weiß am Zug

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