Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Uber muss Millionen nachzahlen
Provision der Fahrer falsch berechnet
San Francisco.
Uber hat zweieinhalb Jahre lang die Provision von seinen New Yorker Fahrern am Fahrpreis falsch berechnet und muss jetzt Millionen nachzahlen. Der Fahrdienstvermittler holte sich seinen Anteil von rund 25 Prozent nicht wie vereinbart nach Abzug aller Steuern, sondern vom Bruttoerlös, räumte das Unternehmen ein. Pro Fahrer werden im Schnitt 900 Dollar fällig, erklärte die für Nordamerika zuständige Managerin Rachel Holt dem „Wall Street Journal“.
Uber nennt zwar keinen Gesamtbetrag. Aber da eine Vereinigung unabhängiger Fahrer davon ausgeht, dass in New York rund 50 000 Menschen für Uber Fahrgäste befördern, könnte die Rechnung 45 Millionen Dollar erreichen. Einen ähnlichen Fehler räumte Uber kürzlich auch in Philadelphia ein und musste mehrere Millionen Dollar nachzahlen. Das Problem wurde dem Unternehmen zufolge beim Erstellen einer detaillierteren Abrechnung für Fahrer entdeckt.
Uber tappt gerade von einer Negativschlagzeile zur nächsten. Bereits im Januar sagte die Firma zu, an Fahrer 20 Millionen Dollar auszuschütten, nachdem die Handelsbehörde FTC Uber vorwarf, die Verdienstaussichten übertrieben zu haben. Nach Vorwürfen einer Softwareentwicklerin prüft das Unternehmen Fälle von Diskriminierung und Sexismus. Mitgründer und Chef Travis Kalanick musste versprechen, erwachsener zu agieren. (dpa)
Warum ist die Reform überhaupt notwendig?
Die betriebliche Altersvorsorge soll eigentlich als zusätzliche Absicherung für ein ausreichendes Auskommen im Alter sorgen – neben der gesetzlichen Rente, deren Niveau langfristig sinkt, und der Riester-rente. Das Problem: Weniger als 60 Prozent der Beschäftigten haben eine betriebliche Altersvorsorge, der Anteil sinkt. Vor allem Geringverdiener und Mitarbeiter kleinerer Unternehmen stehen oft ohne Betriebsrente da. Zwar haben Arbeitnehmer einen gesetzlichen Anspruch auf eine eigenfinanzierte betriebliche Altersversorgung durch Entgeltumwandlung – Teile des Gehalts werden in Beiträge für eine Zusatzrente umgewandelt. Doch oft lohnt sich eine betriebliche Altersvorsorge unterm Strich nur, wenn der Arbeitgeber freiwillig einen Zuschuss zahlt.
Ist die Betriebsrente bei Sozialhilfe futsch?
Künftig nicht mehr. Für Arbeitnehmer soll es nämlich einen weiteren Anreiz zur betrieblichen Altersvorsorge geben: Wenn sie im Ruhestand Sozialhilfe beziehen müssen, wird die Betriebsrente ebenso wie die Riester-rente in Zukunft nicht mehr voll mit der Grundsicherung verrechnet – 200 Euro bleiben anrechnungsfrei.