Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Italien schafft Euro-cent ab
Beschluss: Keine 1und 2-Cent-münzen
Rom.
Italien wird ab dem 1. Januar 2018 keine 1- und 2-Centmünzen mehr prägen. Die kleinsten Eurocent-geldstücke sollen abgeschafft werden, entschied am Wochenende die zuständige Bilanzkommission der Abgeordnetenkammer in Rom. Stattdessen würden in Zukunft die Preise für Waren und Dienstleistungen auf den nächsten 5Cent-betrag gerundet werden, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa.
Die Demokratische Partei von Ex-ministerpräsident Matteo Renzi hatte einen entsprechenden Vorschlag eingebracht. Zur Begründung hieß es, die kleinen Münzen seien sehr kostspielig für den Handel. Kritiker bemängeln schon lange die hohen Herstellungskosten im Vergleich zum Materialwert sowie die Unhandlichkeit der winzigen Geldstücke.
Innerhalb eines Monats nach ihrem Inkrafttreten muss Italien die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) mitteilen. Auch in anderen Ländern werden Vorschläge zur Abschaffung des Kleingelds seit Längerem diskutiert. Norwegen und Schweden verzichten zum Beispiel auf Kleingeld, Øre-münzen wurden abgeschafft. In Deutschland hatte sich vor zwei Jahren die Mehrheit der Bevölkerung bei einer Umfrage für ein Aus der kleinen Kupfermünzen ausgesprochen. Ideen, künftig auf Bargeld gänzlich zu verzichten oder Zahlungsobergrenzen einzuführen, werden dagegen bisher abgelehnt. (dpa)
Berlin.
Wie eine nicht enden wollende Wand zieht der Lastwagen vorbei. Das Fahrzeug mit dem Aufleger misst gut 25 Meter. Viele Autofahrer sehen derart große Lkw mit Sorge. Bis zu 40 Tonnen dürfen sie beladen wiegen. Das ist nicht mehr, als bislang erlaubt war, aber allein die Größe weckt Misstrauen. Drei von vier Bürgern lehnen den Einsatz laut einer Forsaumfrage aus dem vergangenen Jahr ab.
Dennoch dürfen sie seit Jahresbeginn auf den Autobahnen und den Zubringern zu Güterverkehrszentren oder Gewerbegebieten frei fahren. Das hat Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt per Verordnung erlaubt. 11 600 Kilometer des Straßennetzes sind dafür freigegeben. Die Autobahnen messen insgesamt knapp 13 000 Kilometer.
Der Einsatz ist umstritten. Wer dabei auf welcher Seite steht, zeigt sich schon in der Wortwahl. Die Gegner sprechen von Gigalinern oder Monstertrucks, die Befürworter benutzen die Bezeichnung Lang-lkw oder Eurocombi. 160 waren bislang bundesweit im Einsatz. Das ist gemessen an der Gesamtzahl von rund 450 000 Fahrzeugen mit mehr als 7,5 Tonnen Gesamtgewicht noch wenig. Die Experten der Bundesanstalt für Straßenwesen haben aber ein Potenzial von bis zu 10 000 Fahrzeugen errechnet. Schon dieses Jahr soll sich die Zahl der Riesenlaster verdoppeln.
Dennoch: „Der Lang-lkw wird eine Randerscheinung bleiben“, glaubt Martin Bulheller