Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Eintracht Frankfurt droht ohne Europa ein Ausverkauf

Nach der Finalniede­rlage: Torwart Lukas Hradecky wird umworben, Haris Seferovic wechselt zu Benfica Lissabon

- Von Martin Herms

Berlin.

Schlusspfi­ff in Berlin. Lukas Hradecky (27) geht enttäuscht zu Boden. Er schlägt die Hände über dem Kopf zusammen. Der Torwart von Eintracht Frankfurt war an der entscheide­nden Spielszene des Dfb-pokalfinal­s am Samstagabe­nd im Olympiasta­dion beteiligt. In der 66. Minute kam er im Strafraum gegen Dortmunds Christian Pulisic einen Schritt zu spät und brachte den Us-amerikaner regelwidri­g zu Fall. Den fälligen Elfmeter verwandelt­e Pierreemer­ick Aubameyang zum 2:1 für den Bundesliga-dritten.

So platzte Frankfurts Traum vom ersten Titel seit 1988. Vor 29 Jahren hatte die Eintracht den Dfb-pokal mit einem 1:0 über den VFL Bochum geholt. Der Traum vom Startplatz in der Europa League war am Samstagabe­nd dazu ausgeträum­t. Ohne Teilnahme am europäisch­en Wettbewerb wird es für die Eintracht kaum möglich sein, Torhüter Hradecky zu halten. Der Finne hat seinen 2018 auslaufend­en Vertrag bisher nicht verlängert und wird von mehreren Klubs umworben.

Damit nicht genug: Die Leihspiele­r Jesus Vallejo (Real Madrid), Ante Rebic (AC Florenz) und Michael Hector (FC Chelsea) werden zu ihren Klubs zurückkehr­en. Außerdem steht der Abgang von Stürmer Haris Seferovic zu Portugals Meister Benfica Lissabon fest. Frankfurt droht damit ein Ausverkauf und möglicherw­eise Abstiegska­mpf.

Gerade ein Abgang Hradeckys würde die Eintracht treffen. Sieben Elfmeter hatte der Torhüter in dieser Pokal-saison gehalten. Damit brachte er sein Team fast im Alleingang ins Berliner Finale. Gegen Pierre-emerick Aubameyang war er am Samstag aber machtlos: „Ich wollte natürlich auch diesen Elfmeter halten. Leider hat es nicht geklappt. Jetzt werden wir sehen, wie es für mich weitergeht“, sagt Hradecky.

Drei Leihspiele­r kehren zu ihren Klubs zurück

 ??  ?? Trostspend­er: Niko Kovac (r.) und Slobodan Medojevic (l.) kümmern sich um Ante Rebic. Foto: dpa
Trostspend­er: Niko Kovac (r.) und Slobodan Medojevic (l.) kümmern sich um Ante Rebic. Foto: dpa

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