Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Löschangriff mit altbewährter Technik
Bei spannenden Wettkämpfen stellten die Einsatzkräfte beim Feuerwehrfest in Zwinge ihr Können unter Beweis
Zwinge.
Bei schönstem Sommerwetter feierte am Samstag die Freiwillige Feuerwehr Zwinge ihr diesjähriges Feuerwehrfest, wobei sich die vorübergehend gesperrte Straße vor ihrem Domizil in eine Wettkampfstätte für den „Löschangriff nach Ddr-standard“, der auch „Ddr-schnelligkeitsangriff“genannt wurde, verwandelte. Auf die Fragen: „Wieso gibt es in Zwinge noch Wettkämpfe nach den Regeln der ehemaligen Ddr-normen? Ist hier die Zeit stehengeblieben?“antwortete, der erst seit drei Monaten amtierende Wehrleiter Tobias Bierwirth: „Wir organisieren diese Feuerwehrsport-wettkämpfe vor allem, um die Tradition des Löschens mit der altbewährten Technik zu bewahren.“Hierzu, so führte er weiter aus, gehöre vor allem die mit Benzinmotor betriebene Tragkraftspritze TS8/8, eine nahezu unverwüstliche Technik, welche in unserer Region noch von vielen Wehren genutzt werde.
Und wie gekonnt sie diese, notfalls auch im Ernstfall, beherrschen, bewiesen im Wettkampf die Einsatzabteilungen aus Haynrode, Stöckey, Wallrode, Weilrode, Werningerode und Zwinge, die jeweils ihre eigene Ausrüstung mitbrachten. Der nasse Löschangriff auf Zeit, mit zwei Zielen und einer Distanz von 100 Metern, wurde hierbei von den Gastgebern nur vorgeführt, aber nicht gewertet. In dieser Disziplin erkämpften sich die Floriansjünger aus Haynrode mit einer Bestzeit von 47,07 Sekunden den ersten Platz, dicht gefolgt von den Mannschaften aus Weilrode und Stöckey. Schnelligkeit und geschicktes Hantieren mit Technik und Schläuchen verhalfen auch dem Nachwuchs, der den gleichen Löschangriff, nur in etwas vereinfachterer Form, demonstrierte, zu vorzeigbaren Ergebnissen.
Angefeuert von ihren Kameraden gewann dabei die Jugendwehr aus Werningerode mit einer genauestens gestoppten Zeit von nur einer Minute und 28 Hundertstel-sekunden. Ihre Konkurrenten aus Haynrode sowie die zweite Jugendmannschaft aus Zwinge schafften es auf den zweiten und dritten Platz. Im Rahmen einer späteren Siegerehrung nahmen die Vertreter der bestplatzierten Wehren stolz und erfreut ihre Trophäen, glänzende Siegerpokale, entgegen. Nach den schweißtreibenden Wettkämpfen kam der Löschangriff auf den Durst an die Reihe. Hier hatten die Gastgeber bestens vorgesorgt.
Unter dem Schatten spendenden Festzelt fanden nicht nur erfrischende Getränke dankbare Abnehmer. Auch das Kuchenbuffet sowie der Grillstand waren beliebte Anlaufpunkte. Und während die Großen in gemütlicher Runde zusammensaßen, hatten auch die Kleinen ihren Spaß. Vergnügt tobten sie auf der Hüpfburg, fuhren begeistert im Feuerwehrauto mit oder zielten auf die Spritzwand.