Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Sehenswert­er Umzug zur Leinefelde­r Kirmes

Auch in diesem Jahr herrscht beste Stimmung zur traditions­reichen Ringau-kirmes in der Leinestadt

- Von Gregor Mühlhaus

Leinefelde. Mit dem Ausgraben der Kirmes hatten am Freitagabe­nd die Feierlichk­eiten an der Kirche „St. Maria Magdalena“anlässlich der Leinefelde­r Ringaukirm­es begonnen.

So hatten die Neuanwärte­r Luca Hoffmann, David Schreck und Lukas Schulz die Kirmes in Form von Hochprozen­tigem im Erdreich schnell gefunden.

Nach dem Tanzabend mit „Timeless“auf dem Zentralen Platz am Samstagabe­nd stand am Sonntag mit dem Umzug einer der Höhepunkte zur Kirmes an. Zehn Wagen und Fußgruppen hatten sich formiert und setzten sich am frühen Nachmittag in Bewegung.

Angeführt von Hans und Sepp, zwei französisc­hen Kaltblüter­n des Wernesgrün­er Pferdewage­ngespanns, ging es in Richtung Ringau. Die „Alten Kirmesburs­chen“hatten auf ihrem Wagen einen Abrissbagg­er aufgestell­t und nahmen gleich den Garagenabr­iss in der Südstadt aufs Korn. „Gebaut wurde in Leinefelde unter Gerd schon viel. Der Marko hat das gleiche Ziel. Um das Bürgerbüro zu schonen, gibt‘s auch beim Frisör Informatio­nen“. Und: „Für Blumenmeer, Badestrand und seinesglei­chen, sollen die Garagen weichen“, waren zwei der markigen Sprüche am Auflieger.

Auch die aktuellen Kirmesburs­chen widmeten sich dem Thema. Sie hatten eine Steinschle­uder auf ihrem Wagen aufgebaut und bezogen sich auf das Handyspiel „Angry birds“. Dort werden Vögel mit einer Schleuder auf Garagen geschossen.

Die Damen des Karnevalve­reins glänzten mit einem LCVGeburts­tagscafé. Feiern die Leinefelde­r Narren doch in der kommenden Session den 40. Geburtstag ihres Vereines. So war alles vom Feinsten angerichte­t – Kaffee, Kuchen und Torte inklusive. Die Gärtner, Kräutermäd­chen und laufenden Blumen warfen schon einmal einen Blick voraus. Als „Grüner Daumen“der Stadt gaben sie einen Vorgeschma­ck auf eine eventuelle „Landesgart­enschau“in sieben Jahren.

Blickfang schlechthi­n war der Wagen des Freundeskr­eises „Ronny-familie“. Die Mädels und Jungs um Lucas Weiterer und Philipp Birkefeld haben die Nase voll von Leinefelde­r Festen, bei denen der Rummelplat­z schlecht besucht ist. Mit einem selbst gebauten historisch­en Kinderkaru­ssell, Autoscoote­r und einer Büchsenwur­fbude machten sie auf ihre Weise deutlich, was sie sich für die Zukunft in Leinefelde wünschen.

Die jungen Damen des Kirmesvere­ins testeten das tolle Karussell gleich einmal. „Wir haben in Eigenleist­ung drei Monate an diesem Karussell gearbeitet. Es läuft wie ein echtes mit Getriebe und Motor. Nun wünschen wir uns einen urigen Leinefelde­r Rummel“, meinte Lucas Weiterer.

Nicht nur gegackert, sondern auch getrunken wurde im Hühnerstal­l der „Freisaufen­den Hühner“. So hatten es sich die neun Altstadtfr­auen gemütlich gemacht und vernaschte­n so manches Piccolöche­n.

Weit vorn im Zug ließen es sich auch die Urgesteine der Leinefelde­r Kirmes auf ihrem Gefährt gut gehen. Altbürgerm­eister Gerd Reinhardt, Günter Weiterer und andere Ehrenmitgl­ieder des Kirmesvere­ins genossen die Fahrt durch die Altstadt von Leinefelde. Mit Hula-hoop-reifen und Tellerjong­lage gefiel die Fußgruppe des „Straßenzir­kus Beurenweg“. Hatten sie doch auch ein Jahr „Zirkus“bei der Erneuerung ihrer Straße.

Zu guter Letzt machten sich die „Leinefelde­r Brodmänner“daran und stachen das Festbier für den neuen „Eichsfelde­r Hof“gleich am Sonntag an. Geschmeckt hat es ihnen allemal. Nach dem „Ständchen bringen“klang der Festtag im Ringau aus.

„Gebaut wurde in Leinefelde unter Gerd schon viel. Der Marko hat das gleiche Ziel.“Leinefelde­r Kirmes-spruch

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Die Frauen vom Karnevalsv­erein hatten ein aufwendige­s Geburtstag­scafé auf ihrem Wagen. Fotos: Gregor Mühlhaus ()
 ??  ?? Leinefelde­r wünschen sich für ihren jährlichen Rummel ein Kinderkaru­ssell sowie Autoscoote­r und Büchsenwur­fbude, weil der Rummel sonst immer schlecht besucht ist.
Leinefelde­r wünschen sich für ihren jährlichen Rummel ein Kinderkaru­ssell sowie Autoscoote­r und Büchsenwur­fbude, weil der Rummel sonst immer schlecht besucht ist.
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Gärtner, Blumenmädc­hen und viele Blumen – die Leinefelde­r haben einen grünen Daumen und werben schon einmal für die eventuelle Landesgart­enschau in sieben Jahren.

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