Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Sehenswerter Umzug zur Leinefelder Kirmes
Auch in diesem Jahr herrscht beste Stimmung zur traditionsreichen Ringau-kirmes in der Leinestadt
Leinefelde. Mit dem Ausgraben der Kirmes hatten am Freitagabend die Feierlichkeiten an der Kirche „St. Maria Magdalena“anlässlich der Leinefelder Ringaukirmes begonnen.
So hatten die Neuanwärter Luca Hoffmann, David Schreck und Lukas Schulz die Kirmes in Form von Hochprozentigem im Erdreich schnell gefunden.
Nach dem Tanzabend mit „Timeless“auf dem Zentralen Platz am Samstagabend stand am Sonntag mit dem Umzug einer der Höhepunkte zur Kirmes an. Zehn Wagen und Fußgruppen hatten sich formiert und setzten sich am frühen Nachmittag in Bewegung.
Angeführt von Hans und Sepp, zwei französischen Kaltblütern des Wernesgrüner Pferdewagengespanns, ging es in Richtung Ringau. Die „Alten Kirmesburschen“hatten auf ihrem Wagen einen Abrissbagger aufgestellt und nahmen gleich den Garagenabriss in der Südstadt aufs Korn. „Gebaut wurde in Leinefelde unter Gerd schon viel. Der Marko hat das gleiche Ziel. Um das Bürgerbüro zu schonen, gibt‘s auch beim Frisör Informationen“. Und: „Für Blumenmeer, Badestrand und seinesgleichen, sollen die Garagen weichen“, waren zwei der markigen Sprüche am Auflieger.
Auch die aktuellen Kirmesburschen widmeten sich dem Thema. Sie hatten eine Steinschleuder auf ihrem Wagen aufgebaut und bezogen sich auf das Handyspiel „Angry birds“. Dort werden Vögel mit einer Schleuder auf Garagen geschossen.
Die Damen des Karnevalvereins glänzten mit einem LCVGeburtstagscafé. Feiern die Leinefelder Narren doch in der kommenden Session den 40. Geburtstag ihres Vereines. So war alles vom Feinsten angerichtet – Kaffee, Kuchen und Torte inklusive. Die Gärtner, Kräutermädchen und laufenden Blumen warfen schon einmal einen Blick voraus. Als „Grüner Daumen“der Stadt gaben sie einen Vorgeschmack auf eine eventuelle „Landesgartenschau“in sieben Jahren.
Blickfang schlechthin war der Wagen des Freundeskreises „Ronny-familie“. Die Mädels und Jungs um Lucas Weiterer und Philipp Birkefeld haben die Nase voll von Leinefelder Festen, bei denen der Rummelplatz schlecht besucht ist. Mit einem selbst gebauten historischen Kinderkarussell, Autoscooter und einer Büchsenwurfbude machten sie auf ihre Weise deutlich, was sie sich für die Zukunft in Leinefelde wünschen.
Die jungen Damen des Kirmesvereins testeten das tolle Karussell gleich einmal. „Wir haben in Eigenleistung drei Monate an diesem Karussell gearbeitet. Es läuft wie ein echtes mit Getriebe und Motor. Nun wünschen wir uns einen urigen Leinefelder Rummel“, meinte Lucas Weiterer.
Nicht nur gegackert, sondern auch getrunken wurde im Hühnerstall der „Freisaufenden Hühner“. So hatten es sich die neun Altstadtfrauen gemütlich gemacht und vernaschten so manches Piccolöchen.
Weit vorn im Zug ließen es sich auch die Urgesteine der Leinefelder Kirmes auf ihrem Gefährt gut gehen. Altbürgermeister Gerd Reinhardt, Günter Weiterer und andere Ehrenmitglieder des Kirmesvereins genossen die Fahrt durch die Altstadt von Leinefelde. Mit Hula-hoop-reifen und Tellerjonglage gefiel die Fußgruppe des „Straßenzirkus Beurenweg“. Hatten sie doch auch ein Jahr „Zirkus“bei der Erneuerung ihrer Straße.
Zu guter Letzt machten sich die „Leinefelder Brodmänner“daran und stachen das Festbier für den neuen „Eichsfelder Hof“gleich am Sonntag an. Geschmeckt hat es ihnen allemal. Nach dem „Ständchen bringen“klang der Festtag im Ringau aus.
„Gebaut wurde in Leinefelde unter Gerd schon viel. Der Marko hat das gleiche Ziel.“Leinefelder Kirmes-spruch