Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Erste Vorbereitungen für Mokka-produktion in Eisenach
Bis zum nächsten Modellwechsel gelten bei Opel in Eisenach flexible Arbeitszeiten
Eisenach.
Opel nutzt die auf vier Wochen verlängerten Werksferien in Eisenach für erste Vorbereitungen auf die nächste Generation des Kleingeländewagens Mokka. Sie liefen neben den üblichen Wartungsarbeiten in den Ferien, sagte ein Sprecher des Autobauers am Montag auf Anfrage. „Während der laufenden Produktion sind nur bedingt Umbauten möglich.“Die Werksferien bei Opel in Eisenach gehen in diesem Jahr bis 21. August. In der Vergangenheit stand die Produktion dort im Sommer in der Regel etwa drei Wochen. Opel Eisenach beschäftigt rund 1800 Mitarbeiter.
Der Autobauer hatte angekündigt, dass die nächste Mokka-generation von 2019 an in Eisenach vom Band rollt. Den langen Vorlauf begründete der Sprecher auch mit notwendigen Änderungen in der Infrastruktur der Hallen. Viele Jahre lang war Eisenach eine reine Kleinwagenfabrik. Derzeit werden parallel die Modelle Corsa und Adam gebaut, vom Corsa allerdings nur der Dreitürer. Diese Autos sollen künftig aus dem spanischen Saragossa kommen. Opel verspricht sich davon Effizienzgewinne.
Die Übergangszeit bis zum Mokka-start werde mit flexiblen Arbeitszeitmodellen überbrückt, sagte der Opel-sprecher in Rüsselsheim. Bereits im Frühjahr sei das Werk in Eisenach vom Drei- zum Zwei-schichtsystem zurückgekehrt. Unter anderem hatte es Probleme mit geringerer Nachfrage aufgrund der Brexit-entscheidung gegeben. Arbeitsplätze seien aber nicht gestrichten worden. „Wir planen mit den Mitarbeitern“, sagte der Sprecher. Den Mokka bezeichnete er als „Auto mit viel Produktionsvolumen“.
Das Opel-werk gehört zu den großen Industriearbeitgebern in Thüringen. Die Übernahme von Opel durch Peugeot, die im Juli von der EU genehmigt wurde, wird deshalb in der Branche und von der Landespolitik aufmerksam verfolgt. Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums sind von Opel in Eisenach etwa 1200 Arbeitsplätze bei Dienstleistern und 500 bei Thüringer Zulieferern abhängig.
Der Kompakt-suv Mokka wird seit 2012 hergestellt. Seit der Markteinführung wurde das Fahrzeug über 670 000-mal verkauft – davon über 100 000 Aufträge innerhalb Europas binnen der ersten sieben Monate. Der aktuelle Corsa war bis Ende letzten Jahres 630 000-mal, der Adam 225 000-mal, verkauft worden. Der Opel Mokka gilt damit als starke Marke. Im März 2016 wurde die überarbeitete Variante „Mokka X“vorgestellt, seit September vergangenen Jahres steht dieses Modell bei den Händlern. (dpa/red)