Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Die Natur schlägt zurück
Das waren jetzt nur zwei Tage. Zwei Tage, in denen der Regen nicht als Flut aus den Wolken kam, sondern mal stärker, mal weniger kräftig, aber eben unablässig. Ohne eine Sekunde Pause. Und es ist wieder das passiert, was seit einigen Jahren immer passiert, wenn es regnet: Überflutungen, Überschwemmungen, vollgelaufene Keller und viele Stunden harte Arbeit für die Einsätzkräfte.
Es ist doch auch eigentlich kein Wunder. Klimawandel hin oder her – es werden immer mehr Flächen versiegelt, Eigenheime entstehen, neue Gewerbegebiete, Straßen. All das ist wichtig. Aber es gibt kaum noch Flüsse, die in ihrem natürlichen Bett fließen, keine Auen, die überschüssiges Wasser aufnehmen können. Und die Natur schlägt irgendwann zurück. Erst langsam fangen wir an, Flüsse und Bachläufe zu renaturieren, Auffangzonen wie Regenrückhaltebecken zu bauen. Oder eine vernünftige Kanalisation mit großzügigen Querschnitten zu verlegen. Und meist fehlt den Kommunen dafür das Geld.
Es bleibt wie immer nach solchen Tagen eigentlich nur eins: Danke zu sagen an die Feuerwehrleute, das THW und alle anderen Einsatzkräfte, die ehrenamtlich ihre Freizeit opfern, um Schaden an Leben und Eigentum der Bürger abzuwenden. Und ein Dankeschön an die Firmen, die ihre Mitarbeiter, die diesen so wertvollen und oft wenig geschätzten Dienst versehen, dafür freistellen. Danke!
„Die sollen eine Woche hier richtig Gas geben. “
Felix Ludwig Hofmann, Betreuer des Zeltlagers für Kinder auf dem Gut Beinrode