Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Zwei Autos mit gleichen Kennzeiche­n

Leinefelde­r landet wegen gefälschte­r Zulassung vor Gericht

- Von Claudia Götze

Heiligenst­adt.

Im März 2017 standen in Leinefelde zwei Autos gleichen Typs und mit identische­n Kennzeiche­n vor einem Haus auf der Straße.

Das fiel der Polizei auf. Für den 23 Jahre alten Besitzer beider Fahrzeuge ergab sich draus ein Strafverfa­hren wegen Kennzeiche­nmissbrauc­hs. Vor dem Amtsgerich­t Heiligenst­adt versuchte er zu erklären, wie es zu dieser Dopplung kam. Demnach hatte er sich ein neues Auto gekauft und dafür auch neue Kennzeiche­n anfertigen lassen. Damit er nicht von Kaufintere­ssenten genervt werde, habe er auch das alte Auto mit Kennzeiche­n versehen. „Das war vorübergeh­end“, sagte der angeklagte Handwerker vor Gericht. Das Auto habe auch nur vor der Tür gestanden, sei nicht bewegt worden.

Ein Kumpel habe das Auto kaufen wollen, es habe sich aber etwas verzögert. Ohne Kennzeiche­n wollte er es aber nicht lassen, deshalb habe er die Kennzeiche­n noch einmal anfertigen lassen und angeschrau­bt. In der Beweisaufn­ahme dauerte es eine Weile, ehe klar war, wieso es zu diesem Missbrauch kam. Der wäre vielleicht nicht so schnell aufgefalle­n, wenn es nicht identische Buchstaben und Zahlen gewesen wären. Der Staatsanwa­lt schlug vor, das Verfahren gegen eine Geldauflag­e wegen Geringfügi­gkeit einzustell­en.

Der Angeklagte muss 300 Euro Auflage zahlen und dann ist das Verfahren vom Tisch.

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