Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Wartezeiten für Tirolurlauber
Blockabfertigungen am Grenzübergang Kiefersfelden
Wer die historische Besonderheit und den maritimen Charme der Hanse hautnah erleben möchte, sollte nach Stade und Buxtehude reisen. Die beiden Hansestädte vor den Toren der Metropole Hamburg verzaubern mit mittelalterlichem Flair, malerischen Häfen und prachtvoller Fachwerkromantik.
Stade: Eine der schönsten Fachwerkstädte Deutschlands Sehenswert in Stade sind der Burggraben, der die Altstadt umschließt, die alte Hafenanlage aus dem . Jahrhundert oder der Fischmarkt mit dem historischen Holzkran und der Stadtwaage. Der Schwedenspeicher bewacht die Hafeneinfahrt, das gleichnamige Museum präsentiert multimedial die Stadtgeschichte. Vom . April bis zum . August findet hier unter dem Titel „Segel, Salz und Silberlinge“eine Mitmachausstellung für die ganze Familie statt. Besucher begeben sich als Händler der Hansezeit auf eine Seereise und versuchen, gute Geschäfte zu machen. Das Ergebnis ist eine spannende Tour durch die Welt der Seefahrt und des Handels im Spätmittelalter.
Bei Erlebnis-stadtführungen kann man Stade am besten entdecken. „Auf den Spuren der Hanse“etwa erzählt eine Schiffersfrau von der Entstehung des Hansehafens. Schiff ahoi heißt es, wenn die Ausflugschiffe die Leinen lösen. Mit dem froschgrünen Flachbodenschiff „Tidenkieker“geht es ab Stade, Wischhafen, Krautsand Die Altstadt von Buxtehude liegt direkt am Fleth und überzeugt mit Kultur sowie maritimen Flair. Foto: djd/hansestadt Buxtehude/daniela Ponath
und Lühe-anleger zur Schiffs-safari auf der Elbe und ihren Nebenflüssen.
Zum Ausspannen verführt im Sommer der „Stade Beach“mitten in der Stadt, Ausgangspunkt für Stand-up-paddling und Fleetkahnfahrten. Geschichte und Kultur der Schwedenzeit verbinden sich auf Schloss Agathenburg unweit von Stade. Heute präsentiert es sich als historisches Kleinod und Kulturort.
Buxtehude: Viel mehr als nur die „Märchenstadt“Buxtehude, Schauplatz des märchenhaften Wettlaufs von Hase und Igel, ist über Jahre alt und liegt an der Route der Backsteingotik. Die vom Festungsgraben umgebene Altstadt bezaubert
mit Kopfsteinpflaster, Fachwerkhäusern, der St.-petri-kirche und dem Fleth, der maritimes Flair ausstrahlt.
In die Blütezeit der Hanse um das Jahr wird man bei der Stadtführung „Mit dem Hansekaufmann durch die Hansezeit“versetzt. Kaufmann Hinrich Friedrichsen erzählt den Gästen auf seinem Spaziergang alles Wichtige rund um die Hanse. Mit der Barkasse kann man vom Buxtehuder Hafen aus über Este und Elbe nach Hamburg schippern. Es geht vorbei an reetgedeckten Fachwerkhäusern, durchs Alte Land mit den Obstplantagen und der Jahre alten Sietas-werft. Gefeiert wird in Buxtehude gerne: Das große Hansefest „Hanse Ahoi“etwa findet am . und . Juni statt. djd Urlauber und Pendler, die über die A (Inntaldreieck – Kufstein) nach Tirol fahren wollen, müssen sich in diesem Jahr noch häufiger auf Behinderungen einstellen als ursprünglich gedacht. Der Grund: Das österreichische Bundesland Tirol weitet die im Herbst eingeführten Lkw-blockabfertigung deutlich aus. Dies hat auch massive Auswirkungen auf den Pkw-verkehr.
Immer dann, wenn es die österreichischen Behörden als sinnvoll erachten, richten sie auf der Inntalautobahn A in Richtung Süden in Höhe der Ausfahrt Kufstein-nord eine sogenannte Dosierstelle ein. Diese dürfen pro Stunde maximal Lkw passieren. Wird diese Grenze erreicht, müssen die Brummis anhalten. Da dann für den übrigen Verkehr nur noch eine Fahrbahn zur Verfügung steht, sind die Folge beträchtliche Staus. Diese reichen oft bis auf die A (München – Salzburg) zurück.
Während die Blockabfertigung bislang nur im Zusammenhang mit Feiertagen aktiviert wurde, kündigte nun der Tiroler Landeshauptmann Platter an, dies auch wegen der Sanierung der Europabrücke auf der Brennerautobahn A bei Innsbruck zu tun.
Mit der Blockabfertigung will Österreich verhindern, dass sich der Lkw-verkehr auf der Inntalautobahn A und im Raum Innsbruck staut. Dies ist z.b. der Fall, wenn Lkw-fahrer wegen eines Feiertags in Österreich auf deutscher Seite warten und nach dem Auslaufen des Lkw-fahrverbots nahezu gleichzeitig losfahren. Dafür nimmt man Verkehrsbehinderungen in Deutschland in Kauf.
Da bei der Sanierung der Europabrücke zeitweise Fahrspuren gesperrt werden müssen, befürchten die Tiroler Behörden Engpässe, die durch einen ungebremsten Lkw-verkehr zusätzlich verstärkt würden. Deshalb der Beschluss, auch in diesem Fall bereits bei Kufstein eine Blockabfertigung durchzuführen. adac