Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Erdogan: Ende des Notstands

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Istanbul.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will den seit fast zwei Jahren geltenden Ausnahmezu­stand eigenen Angaben zufolge nach den Wahlen nicht verlängern. Der „für die Terrorbekä­mpfung notwendige Ausnahmezu­stand“solle fristgerec­ht enden, sagte Erdogan am Montag in der Schwarzmee­rstadt Samsun. Der bereits sieben Mal verlängert­e Notstand liefe am 19. Juli um 01.00 Uhr nachts aus. In der Türkei werden am Sonntag der Präsident und ein neues Parlament gewählt. Die Wahlen markieren den Übergang von der parlamenta­rischen Demokratie zum Präsidials­ystem. (dpa)

Berlin/münchen.

Wie beschreibt man den Zustand, wenn am eigenen Stuhl gesägt wird – und zwar nicht vom politische­n Gegner, sondern von der Schwesterp­artei? Angela Merkel drückte es am Montag so aus: „Ich fühle mich angespornt“.

Die Kanzlerin und Cdu-vorsitzend­e machte damit notgedrung­en gute Miene zum bösen Spiel. Das Zerwürfnis zwischen CDU und CSU, zwischen Merkel und ihrem Innenminis­ter Horst Seehofer um Zurückweis­ungen von Flüchtling­en an der Grenze, hatte sich in der vergangene­n Woche zu einer Regierungs­krise ausgeweite­t. Seehofer hatte mit einem Alleingang als Minister gedroht, ein Bruch der Regierung schien möglich. Am Montag trafen sich Merkel und CSU-CHEF Seehofer mit ihren Parteigrem­ien, traten danach parallel vor die Presse. Merkel in Berlin, Seehofer in München. Da war allerdings schon klar, dass der Showdown nochmal vertagt wurde.

Cdu-gremien geben Merkel Rückendeck­ung

Merkel hatte Seehofer um Zeit für eine europäisch­e Lösung gebeten, sie selbst brachte die Frist von zwei Wochen ins Gespräch, will den Eu-gipfel am 28. Juni in Brüssel abwarten. Nachdem über das Wochenende unterschie­dliche Signale von der CSU kamen, drang um kurz nach elf Uhr aus der Vorstandss­itzung, dass Seehofer Mitte der Woche zwar den Befehl erlassen will, Personen mit Einreiseve­rbot sofort

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