Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Lehrlinge müssen nach Erfurt fahren
Klassenstärke liegt unter 15 Schülern
Leinefelde/erfurt.
Im dritten Lehrjahr müssen die Auszubildenden der Bauklasse der Leinefelder Berufsschule nach Erfurt fahren. Das bestätigte ein Sprecher des Thüringer Bildungsministeriums auf Anfrage dieser Zeitung. Hintergrund sei, dass die Schulklasse ab dem Schuljahr 2018/2019 die Zahl von 15 Schülern unterschreite. „Wenn weniger als 15 Schüler zusammenkommen, soll die Beschulung in Erfurt fortgesetzt werden“, heißt es aus dem Haus von Bildungsminister Helmut Holter (Linke) dazu. Bestandsschutz gibt es zwar grundsätzlich für einmal eingerichtete Schulklassen. Allerdings insbesondere für die Klassen des 2. Lehrjahres. Das gelte aber im speziellen Fall nicht, weil eine Zusatzvereinbarung getroffen sei über die Verlegung der Bauklasse in die Landeshauptstadt. Der Eichsfelder Landrat Werner Henning (CDU) sieht das kritisch. Er wünscht sich als Schulträger, dass der Unterricht weiter in Leinefelde stattfinden kann, und hat das in einem Brief an den Bildungsminister deutlich gemacht, wie er gegenüber dieser Zeitung sagte. Unterstützung bekommt er von der Handwerkskammer Erfurt. Deren Präsident Stefan Lobenstein begrüßte den Einsatz des Landrates für die Berufsschulklasse. Henning hatte ihn in der vergangenen Woche bei einem gemeinsamen Termin in Heiligenstadt davon unterrichtet.