Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
„Fertige Antworten wird Ihnen kaum jemand liefern“
Schulleiter gratuliert Abiturienten des Leibniz-gymnasiums Leinefelde und gibt Ratschläge mit auf den Weg
Leinefelde.
Die Plätze in der Obereichsfeldhalle in Leinefelde waren am Freitagnachmittag fast komplett besetzt, als die 66 Abiturienten des Leinefelder Gymnasiums „Gottfried Wilhelm Leibniz“zu Georg-friedrich Händels „Feuerwerksmusik“feierlich einzogen. Zur Abiturfeier hatten Familie und Freunde Platz genommen, die nicht ohne Stolz auf die jungen Frauen und Männer blickten.
Nachdem der Schulchor des Gymnasiums das Lied „Somewhere“aus dem Musical „West Side Story“von Leonard Bernstein vorgetragen hatte, ergriff der Schulleiter des Gymnasiums, Theo Höch, das Wort und wandte sich mit seiner Festrede an die Anwesenden.
Höch griff das Gedicht „Was soll ich tun“? von Harald Manzei auf, das zwei Absolventen zuvor rezitiert hatten. „Was ist Ihnen, liebe Abiturientinnen und Abiturienten, durch den Kopf gegangen, als Sie diese Frage vor wenigen Minuten gehört haben?“, fragte Höch. „Was ich jetzt tun soll, ist für mich einfach zu beantworten. Voller Respekt und Anerkennung für Ihre erbrachten Leistungen möchte ich Ihnen im Namen aller Anwesenden zum bestandenen Abitur gratulieren“, so Höch. Ein großer und wichtiger Lebensabschnitt erlebe nun seinen Höhepunkt. Es sei ein besonderer Zeitpunkt und auch ein Entscheidungspunkt, vielleicht für den ein oder anderen sogar ein Wendepunkt.
Was werden, und wie es weitergehen soll – diese Fragen stünden nun für die Schulabsolventen an, sagte Höch und fügte hinzu: „Auch wenn die Schulzeit in einem Menschenleben nicht der längste Abschnitt und die menschliche Entwicklung nie abgeschlossen ist, wird man in ihr entscheidend für die Zukunft geprägt.“ Jetzt beginne ein erwachsenes, selbstverantwortetes Leben. Das Lernen gehe weiter, ein Leben lang. „Immer neue Erkenntnisse und immer neue Erfahrungen wird jeder von Ihnen gewinnen. Und die werden immer wieder neue Erfahrungen und Fragen hervorrufen. Fertige Antworten wird Ihnen kaum jemand liefern“, so der Schulleiter den Absolventen.
Höch sprach von „Fundament-steinen“, die im Laufe eines Lebens durch die Erziehung und im Freundeskreis gesetzt würden. „Es würde mich und die Lehrer mit Stolz erfüllen, wenn Sie beim Nachdenken über die zurückliegende Schulzeit feststellen können, dass auch die Schule einige große Fundament-steine gesetzt hat. Diese mögen Ihnen Sicherheit im Finden Ihrer persönlichen Antworten auf die Fragen des Lebens verleihen, und sie mögen Ihnen einen sicheren Stand in künftigen Stürmen und Beben geben“, schloss Höch seine Ausführungen.
Anschließend nahmen die Abiturienten ihre Zeugnisse von den Stammkursleitern in Empfang. Und die Vorsitzende des Schulfördervereins, Ilka Gottstein, zeichnete mehrere Absolventen für besonders gute Leistungen aus. Mit einem Buchund Förderpreis wurde Vincent Klaus aus Gernrode, Jahrgangsbester mit einem Notendurchschnitt von 1,0, ausgezeichnet. Ebenfalls mit einem Durchschnitt von 1,0 hatten Hannah Höche und Victoria Deicke das Abitur erlangt. Sie und weitere Schüler mit außergewöhnlich guten Leistungen konnten von Gottstein ebenfalls Preise in Empfang nehmen.
Mit der „Kleinen Nachtmusik“von Mozart setzte das Kammerorchester der „Eichsfelder Musikschule“den Schlusspunkt unter den Festakt.
Hugo Riethmüller
Wohnort: Arenshausen Geboren am: 14. Juni Uhrzeit: 10.50 Uhr Größe: 50 Zentimeter Gewicht: 3300 Gramm Eltern: Sandra und Christoph Riethmüller
Lara Sophie Taubert
Wohnort: Siemerode Geboren am: 15. Juni Uhrzeit: 19.40 Uhr Größe: 46 Zentimeter Gewicht: 2420 Gramm Eltern: Jessica Thüne und Kevin Taubert
Fundamentsteine für das Leben gelegt