Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Mehr Platz für Übernachtu­ngsgäste am Draisinen-bahnhof

Ferienwohn­ungen in Lengenfeld unterm Stein. Sanierung des Viaduktes bleibt wichtige Aufgabe in den nächsten Jahren

- Von Alexander Volkmann

Lengenfeld/stein.

Vor allem mit Blick auf die Fertigstel­lung des Kanonenbah­nradweges hätten sich die Investitio­nen der vergangene­n Jahre in den Ausbau des Lengenfeld­er Bahnhofes gelohnt, sagt Frank Schröter. Der Vorsitzend­e des Kanonenbah­nvereins und Geschäftsf­ührer der Betreiberg­esellschaf­t der Kanonenbah­n vermeldet stetig steigende Besucherza­hlen seit Betriebsst­art 2006. Dafür sei aber regelmäßig um- und ausgebaut sowie erweitert worden. 2013 wurden Dach und Fassade des Gebäudes von der Gemeinde Südeichsfe­ld saniert. Den Innenausba­u stemmte der Verein, vor allem in Eigenleist­ung.

So wurde unter anderem der Gastraum, der „Lokschuppe­n“, erweitert. Hier finden jetzt 120 Besucher Platz, auf der Terrasse noch mal 150. Seit dem vergangene­n Jahr wird täglich warme Küche angeboten. An den Wochenende­n finden dort Familienfe­iern statt.

Nun kommen drei Ferienwohn­ungen im Obergescho­ss des Bahnhofsge­bäudes hinzu, die insgesamt 20 Betten für Touristen bieten. Der offizielle Bescheid für deren Nutzung wurde nun vom Landratsam­t übergeben. Ursprüngli­ch sei in dem Gebäude, das halb dem Kanonenbah­nverein, halb der Gemeinde Südeichsfe­ld gehört, geplant gewesen, eine Touristeni­nformation und Vereinsräu­me zu schaffen. Doch die gute Entwicklun­g führte nun zu der beantragte­n Nutzungsän­derung.

Der Landrat des Unstrut-hainich-kreises, Harald Zanker (SPD), sagt, die Kanonenbah­n sei ein gutes Beispiel dafür, wie Vereine die touristisc­hen Möglichkei­ten in der Region nutzen könnten. „Es lohnt sich, im Zusammenha­ng mit dem Tourismus zu investiere­n.“Bürgermeis­ter Andreas Henning (parteilos) spricht von einer großen Nachfrage nach Zimmern in der Gemeinde. Auch er hält den Radtourism­us für eine Chance. Immer öfter würden Radfahrer ihre Touren so planen, dass Etappen auch an Möglichkei­ten mit Übernachtu­ngen geknüpft werden.

Ab 2019 könnte der Kanonenbah­nradweg von Dingelstäd­t bis nach Geismar komplett befahrbar sein. Bis dahin soll laut Frank Schröter auch der Bahnhof in Dingelstäd­t, der ebenfalls dem Verein gehört, zum Hotel umgebaut sein. Die Sanierung des Viaduktes in Lengenfeld, markantes Aushängesc­hild des Ortes und wohl opulentest­es Bauwerk auf der Kanonenbah­nstrecke, werde Thema der nächsten Jahre sein, sind sich Landrat, Bürgermeis­ter und Vereinsche­f einig.

Vom Verein wurde eine Kostenschä­tzung für die Sanierung in Auftrag gegeben. Perspektiv­isch soll auch der Kanonenbah­nradweg über das Viadukt führen. Doch dafür wären viele Auflagen zu erfüllen. Das anzugehen, sei nur mit Fördermitt­eln möglich, hieß es. Geprüft wird, ob in Teilabschn­itten saniert werden kann. Die Betriebssi­cherheit ist laut Frank Schröter für drei Jahre gewährleis­tet.

Benedikt Faßhauer

Wohnort: Reinholter­ode Geboren am: 14. Juni Uhrzeit: 23.25 Uhr Größe: 55 Zentimeter Gewicht: 3900 Gramm Eltern: Judith und Martin Faßhauer

Fotos: Eckhard Jüngel (4)

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