Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Harry Kane erlöst England mit zwei Treffern

Favorit vergibt gegen tapfere Tunesier beim 2:1-Erfolg viele weitere Torchancen

- Von Martin Moravec

Wolgograd.

Englands Erlöser Harry Kane ballte energisch die Fäuste und klatschte seine Teamkolleg­en auf dem Rasen ab. Mit seinem ersten Wm-doppelpack bewahrte der Kapitän sein Team vor einem peinlichen Fehlstart in die Fußball-weltmeiste­rschaft in Russland und bescherte den Three Lions den ersten Endrundens­ieg seit acht Jahren. Der Angreifer von Tottenham Hotspur rettete den Briten gegen tapfere Tunesier mit seinem späten Treffer (90.+1) ein mühsam herausgesp­ieltes 2:1 (1:1) nach vielen fahrlässig vergebenen Chancen.

Kane hatte die Engländer auch früh in Führung geschossen (11.). Doch Ferjani Sassi sorgte am Montag in Wolgograd vor 41 064 Zuschauern mit einem höchst schmeichel­haften Elfmeter (35.) für Zittern bei den Briten bis kurz vor dem Abpfiff. „Am Ende ist es leider ein negatives Ergebnis für uns“, sagte Tunesiens Kapitän Wahbi Khazri in der ARD. Die Gruppe G führt Belgien nach dem 3:0 gegen Panama nun vor England (beide 3 Punkte) und den sieglosen Teams aus Tunesien und Panama an.

Dabei starteten die Engländer in ihren roten Trikots, die an die Shirts der Weltmeiste­r von 1966 um Sir Geoff Hurst erinnern sollten, fulminant. Jesse Lingard, Jordan Henderson und Raheem Sterling tauchten innerhalb der ersten fünf Minuten gefährlich vor dem Tor der Tunesier auf. Den Platz zwischen den Pfosten musste dann jedoch schon nach einer knappen Viertelstu­nde Mouez Hassen räumen. Unter Tränen verließ der an der Schulter verletzte Schlussman­n den Rasen und wurde durch Farouk Ben Mustapha ersetzt. Beim Gegentreff­er zuvor war Hassen machtlos. Einen Kopfball von John Stones wehrte er noch reaktionss­chnell ab, den Abstauber von Kane konnte er nicht halten.

Doch statt schnell das zweite Tor nachzulege­n, mussten die Engländer den Gegentreff­er hinnehmen. Nach einer Flanke von der rechten Seite ging der Tunesier Fakhreddin­e Ben Youssef nach einer Berührung von Kyle Walker im Luftduell zu Boden. Schiedsric­hter Roland pfiff, zeigte Walker Gelb - und Sassi verwandelt­e den Strafstoß souverän zum 1:1 und zum ersten Tor einer afrikanisc­hen Mannschaft bei dieser Weltmeiste­rschaft.

Das gefährlich­ere Team blieb jedoch auch im Anschluss England. In der Nachspielz­eit schlug Kane mit einem Kopfball zum umjubelten 2:1 zu. (dpa)

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Foto: Imago Feiern das Siegtor: Andreas Granqvist (links) und Albin Ekdal.

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