Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
FC Rot-weiß startet mit neuen Ideen
Fußball-regionalligist beginnt mit Vorbereitung
Mächtiges Gewusel und klare Ansagen – zum Trainingsauftakt beim FC Rot-weiß war am Montag einiges los. Gleich 22 Feldspieler und zwei Torhüter starteten unter Neu-trainer Thomas Brdaric in die Vorbereitung zur neuen Saison in der Fußballregionalliga. Unter den 24 Akteuren tummelten sich Dagebliebene wie Marcel Kaffenberger und Morten Rüdiger, Neuzugänge, sechs A-junioren sowie Testspieler wie etwa Hassine Refai (Fortuna Köln) oder Serdar Suliman vom Verbandsligisten FSV Martinroda.
„Ach, beim Fußball geht das Kennenlernen immer recht schnell. Das wird schon“, meinte Kaffenberger schmunzelnd über die vielen neuen Gesichter, an die man sich gewöhnen muss. Von den bisher verpflichteten Spielern war nur Velimir Jovanovic nicht anwesend. Der Stürmer vom Greifswalder SV bekam noch eine Woche Urlaub, um zu regenerieren. „Er hat am Samstag sein letztes Spiel gehabt und soll erstmal den Kopf freibekommen“, sagte Trainer Thomas Brdaric, der dafür mit Francis Adomah einen weiteren Neuzufang begrüßen konnte.
Erfurt.
Der 25-jährige Innenverteidiger wechselt vom künftigen Ligakonkurrenten Berliner FC Dynamo nach Erfurt. Für den BFC lief Adomah in der abgelaufenen Saison 20-Mal auf. Weitere Spieler sollen noch folgen, Brdaric und Co. wollen dabei aber keine voreiligen Schlüsse ziehen. „Sie sollen nicht nur den Kader auffüllen. Außerdem müssen sie charakterlich und sportlich passen“, so der Trainer.
In den kommenden Tagen und Wochen will der 43-Jährige eine Einheit formen. Dazu sind neben einem abwechslungsreichen Training mit einem Mix aus Taktik und Ausdauereinheiten sowie dem Trainingslager auch teambildende Maßnahmen geplant. „Das werden wir in der zweiten, dritten Woche einführen. Jeder muss erst ein Gefühl für den anderen bekommen. Das Ganze muss sich einspielen“, sagt Brdaric, der auch im Gebreite Veränderungen anstrebt. So soll eine Lounge entstehen, in der sich die Spieler begegnen. „Hier können sie vor und nach dem Training ein bisschen quatschen. Wir wollen aus dem Arbeitsplatz ein Zuhause machen“, erklärt Brdaric.
Ähnlich sieht es Kaffenberger. Auch soll es etwa gemeinsame Essen geben, um das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken. Ob der Verteidiger, der seinen Vertrag trotz des Abstiegs verlängerte, das Kapitänsamt übernimmt, steht noch nicht fest. Kaffenberger wäre ein geeigneter Kandidat, würde sich der Verantwortung auch stellen. Allerdings ist noch ungeklärt, was aus der Personalie Jens Möckel wird. Der jetzige Kapitän weilte gestern zu Gesprächen, ein Ergebnis über seine Zukunft scheint noch offen.
Am heutigen Dienstag präsentiert der Verein sich in einem öffentlichen Training ab 15.30 Uhr im Gebreite den Fans. Ein erstes Freundschaftsspiel steigt am kommenden Freitag 18 Uhr in Mittelhausen.