Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Ein Testspieler aus Neuseeland
Jenaer Fußball-drittligist nimmt das Training auf. Pannewitz verlängert vorfristig. Verhoene soll Reserve trainieren
Auf Rasen, Fußball und Tore müssen die Kicker des FC Carl Zeiss Jena noch verzichten. Zum Trainingsauftakt gestern und heute steht zunächst einmal die „Testbatterie“an, wie Trainer Mark Zimmermann erklärte. Dabei werden die Drittliga-profis auf Herz und Nieren geprüft – in Jena und in der Universität Halle.
Die weiteste Anreise hatte zweifelsohne Logan Rogerson. Der Offensivspieler stammt aus
Jena.
Neuseeland, war 30 Stunden unterwegs. „Wir schauen ihn uns ein, zwei Wochen an“, sagt Zimmermann. Der Tipp sei von einer deutschen Agentur gekommen. Der 20-Jährige hat 16 Länderspiele für Juniorenauswahlmannschaften seines Landes absolviert. Eine Offensivkraft kann Jena gut gebrauchen – Julian Günther-schmidt wird nach dem Ende seiner Leihe mit den Zweitligisten Ingolstadt und Magdeburg in Verbindung gebracht, wird kaum mehr in Jena bleiben. „Die Wahrscheinlichkeit ist gering“, sagt Zimmermann, der sich seit Wochen einen routinierten Innenverteidiger wünscht. Top-kandidat Robert Müller unterschrieb beim KFC Uerdingen.
Einer, der diese Position durchaus bekleiden kann, aber als Sechser gebraucht wird, ist Kevin Pannewitz. Dessen bis 2019 laufender Vertrag sei nun „angepasst“worden, wie Zimmermann bestätigt. Das Arbeitspapier endet nun erst 2020, auch die Bezüge sind erhöht worden. Das ist notwendig geworden, weil Pannewitz bis dato für nicht mehr als eine Aufwandsentschädigung in Jena spielte.
Für nicht mehr laufen beim FC die Kicker der Reserve auf. Die haben unter Erfolgstrainer Stefan Treitl in der vergangenen Saison in der Oberliga die beste Punktausbeute ihrer Geschichte eingefahren – Treitl aber muss nun seinen Stuhl räumen. Am 24. Mai verkündete Rupesh Popat via Twitter, dass er künftig als Co-trainer dieser Mannschaft arbeiten würde, posierte mit Kenny Verhoene auf einem Bild. Nun scheint klar, dass der Sportliche Leiter der Spielbetriebs-gmbh auch gleichzeitig Trainer dieser Oberliga-elf wird. Möglicherweise wird so die Verzahnung nun noch etwas enger.
Mark Zimmermann aber wolle sich zu allererst auf seine Mannschaft konzentrieren. Und die fährt am Sonntagmorgen erst einmal nach Nauders in Österreich ins Trainingslager.