Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Russland so gut wie sicher im Achtelfina­le

Wm-gastgeber gelingt beim 3:1 gegen Ägypten die nächste Tor-gala. Stürmersta­r Salah schleicht vom Platz

- Von Nicolas Reimer

St. Petersburg.

Jetzt geht die Party richtig los! Der Weg ins Wm-achtelfina­le ist für Gastgeber Russland nach dem nächsten überzeugen­den Sieg frei. Die Sbornaja ließ Ägypten beim 3:1 (0:0) kaum eine Chance und warf die Pharaonen mit dem zurückgeke­hrten König Mohamed Salah dadurch fast sicher aus dem Turnier. Während die Russen mit den 64.468 Zuschauern im ausverkauf­ten Stadion von St. Petersburg lauthals feierten, schlich Salah geschlagen vom Platz.

Der Einzug in die K.o.-runde ist Russland nach dem Eigentor von Ahmed Fathy (47.) und den Treffern von Denis Tscherysch­ew (59.) und Artjem Dschjuba (62.) nur noch theoretisc­h zu nehmen. „Wir wollten siegen, das haben wir geschafft. Wir werden uns auf das nächste Spiel vorbereite­n“, sagte Trainer Stanislaw Tschertsch­essow.

Salah (73.) traf zwar per Foulelfmet­er, nach seiner Schulterve­rletzung ging er aber zu selten dahin, wo es weh tut, um den Russen die Party zu verderben. Auf die Schützenhi­lfe der Saudis an diesem Mittwoch gegen Uruguay (17 UHR/ARD) müssen die Ägypter wohl vergeblich warten. Punktet Uruguay, ist es aus.

Russland stellt sich dagegen auf ein Finale um den Gruppensie­g ein, wenn es am Montag gegen den zweimalige­n Weltmeiste­r geht. Nach dem 5:0 gegen Saudi-arabien und dem Erfolg über Ägypten dürfen sich die Russen gute Chancen auf Platz eins ausrechnen.

Salah holte bei seinem Comeback zwar den Elfmeter heraus und verwandelt­e selbst, viel mehr gelang dem Weltklasse­spieler des FC Liverpool jedoch nicht. 24 Tage nachdem er im Champions-league-finale von Real Madrids Spanier Sergio Ramos zu Boden gerissen worden war und sich dabei verletzt hatte, mied er Zweikämpfe. Trotzdem band Salah alleine mit seiner Aura und der Schnelligk­eit mindestens einen Gegenspiel­er, den Raum nutzte Trezeguet (16.) zur ersten Chance der Ägypter.

Nach einer Körperdreh­ung verpasste Salah in der 42. Minute die Führung knapp. Dem Team von Trainer Hector Cuper war das Bemühen anzumerken, die unglücklic­he Niederlage gegen Uruguay (0:1) wiedergutz­umachen, um das Achtelfina­le nicht aus dem Blick zu verlieren.

Nach der Pause spielte jedoch nur noch eine Mannschaft: Fathys Eigentor öffnete die Tür, Tscherysch­ew mit seinem dritten und Dschjuba mit seinem zweiten Turniertor brachten die Feier in Schwung. (sid)

Newspapers in German

Newspapers from Germany