Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Ist die vermisste Studentin aus Leipzig tot?
28-jährige Tramperin verschwindet spurlos. Weg nach Bayern führt durch Thüringen. Polizei nimmt Tatverdächtigen fest
Leipzig.
Im Fall der vermissten Sophia aus Leipzig hat die Polizei gestern einen Mann festgenommen. Er sei dringend tatverdächtig, die seit Donnerstag vermisste Studentin umgebracht zu haben. Weitere Einzelheiten gaben Staatsanwaltschaft und Polizei gestern nicht bekannt.
Auch wo der Mann festgenommen wurde, wollte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft nicht sagen. „Derzeit sind die Ermittlungen noch nicht so weit fortgeschritten, dass Einzelheiten mitgeteilt werden können, ohne den Fortgang der Untersuchungen zu gefährden“, erklärten die Behörden. Die Ermittlungen würden weiter „mit höchster Intensität geführt“, um die vermisste Frau zu finden.
Die 28-Jährige wollte von ihrem Studienort nach Hause ins oberpfälzische Amberg trampen und war verschwunden. Zuletzt sollen sie Zeugen an einer Tankstelle in Schkeuditz bei Leipzig gesehen haben, wo die Frau in einen Lkw stieg. Danach verlor sich ihre Spur.
Es würden weiterhin dringend Zeugen gesucht, die die Studentin nach dem Einsteigen in den Lastwagen gesehen haben, teilte die Polizei mit. Auch wer den Laster später noch auf Rastplätzen oder der Autobahn gesehen habe, solle sich melden.
Der Bruder der Vermissten hatte per Facebook erklärt, den Trucker ausfindig gemacht zu haben, der seine Schwester mitgenommen hat. Der Mann habe ausgesagt, dass die Studentin den Lkw an der A9, Ausfahrt Lauf/hersbruck, bei Nürnberg wohlauf verlassen habe. Die Polizei „geht der Sache nach“, hieß es im Laufe des Tages.
An den Ermittlungen seien deutsche wie ausländische Polizeibehörden beteiligt. Auch die Thüringer Polizei hatte nach der vermissten Studentin gesucht, da der Weg nach Nürnberg auf der A9 durch den Freistaat führt. „Wir haben die Rastplätze kontrolliert und die Mitarbeiter von Tankstellen befragt, ob ihnen die junge Frau aufgefallen ist“, sagt Christian Cohn, Sprecher der Thüringer Autobahnpolizei. Allerdings hatte niemand die Studentin gesehen. (dpa/tz)