Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Landrat stellt Schulämter infrage

Henning stört sich an Unterricht­sausfällen

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Eichsfeld/erfurt.

Angesichts des Ausfalls von Unterricht­sstunden an Thüringer Schulen stellt Eichsfeld-landrat Werner Henning (CDU) die fünf staatliche­n Schulämter im Freistaat infrage. „Das, was in Thüringen passiert, ist nicht gut“, sagt er und fordert die Landesregi­erung auf, die Schulstruk­tur zu verändern. „Ich möchte den Lehrereins­atz im übertragen­en Wirkungskr­eis im Landratsam­t haben“, so Henning. Er könne sich nicht vorstellen, „dass wir diese Ausfallstu­nden dann hätten“.

Den Freistaat sieht er hingegen als Betreiber der Schulen. Hintergrun­d: Die Schulgebäu­de gehören den Landkreise­n, die inhaltlich­e Arbeit liegt per Gesetz beim Land. „Ich erwarte vom Betreiber ständig Berichte darüber, wie er meine Schule betreibt, damit ich als Eigentümer zufrieden bin“, so Henning.

Bildungsmi­nister Helmut Holter (Linke) zeigt sich offen für die Vorschläge des Eichsfeldl­andrates, wünscht sich aber eine weitere inhaltlich­e Debatte. „Es wäre wichtig, weitere Erläuterun­gen dazu zu kennen, also ob beispielsw­eise die Lehrerinne­n und Lehrer beim Landkreis angestellt sein sollen oder weiter beim Land, und der Kreis übernimmt die Personalei­nsatzplanu­ng“, sagte ein Ministeriu­mssprecher auf Anfrage. Für eine grundsätzl­iche Neuorganis­ation des Bildungssy­stems gebe es aus Holters Sicht allerdings keinen Anlass. (fa)

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Landrat Werner Henning (CDU). Archiv-foto: Eckhard Jüngel

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