Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Besitzer plant Modernisierung des Panorama-hotels
Bürgermeister Schulz setzt auf Fortbestand des traditionsreichen Gebäudes in Oberhof. Keine Fördermittel vom Wirtschaftsministerium
Oberhof.
Die H-hotels AG im hessischen Bad Arolsen, die Eigentümer des Panoramatreff-hotels in Oberhof ist, kann sich eine Zukunft des sanierungsbedürftigen Traditionshauses vorstellen. „Wir prüfen neue Investitionen“, sagte gestern Helmut Fitz, Ehrenratsvorsitzender des Aufsichtsrates und Gründer der H-gruppe, dieser Zeitung.
Und das auch, obwohl das Thüringer Wirtschaftsministerium wegen des Eu-beihilferechts keine finanzielle Hilfe des Landes in Aussicht gestellt hat. „Ein Großunternehmen können wir nur dann fördern, wenn es insgesamt weniger als 250 Beschäftigte hat, beziehungsweise bei einer Neuansiedlung oder einer kompletten Neuausrichtung“, so eine Sprecherin. Fitz findet die Haltung enttäuschend und spricht davon, „dadurch einen Leuchtturm ohne Licht zu besitzen“.
Die Gruppe habe seit der Übernahme 1993 zusätzlich zum Kaufpreis schon etwa 35 Millionen Euro investiert. Doch ungeachtet der unbefriedigenden Auskunft aus Erfurt plane man eine Modernisierung des mit seinem prägnanten Schrägdach wohl bekanntesten Hotels in Thüringen. Die jetzige Dreisterne-unterkunft wurde 1969 eröffnet und war in der DDR ein Vorzeigeobjekt.
Den Willen zur Modernisierung vernehmen vor allem die rund 90 Mitarbeiter gern, nachdem es seit Längerem Gerüchte über den Fortbestand des Hotels gibt und auch eine drohende Schließung immer mal wieder im Gespräch war. Vordergründig nicht wegen fehlender Auslastung, sondern wegen des Mangels an Modernisierung und Personal. Inzwischen öffnet zur Fußballwm bei Spielen der deutschen Mannschaft sogar die einst Kultstatus besitzende Diskothek „Waldmarie“wieder ihre Türen.
„Wir möchten gern eine positive Zukunft gewährleisten“, so Fitz mit Blick nach vorn, ein Ende des Panorama-hotels sei derzeit kein Thema. „Für uns müssen sich die Investitionen aber lohnen“, so der Unternehmer über die Ansprüche des Familienbetriebs. Modernisierungen seien unter anderem in den Zimmern, im Schwimmbad und Therapiebereich geplant. „Wir haben einige Schritte vor“, sagt Fitz, möglicherweise sogar schon beginnend in diesem Jahr, „wofür ein gewisses Volumen zur Verfügung steht“.
Bürgermeister Thomas Schulz (Freie Wähler) ist erfreut darüber und sagt, dass er auch die Zusicherung habe, dass das Hotel nicht schließen werde. „Alles andere wäre auch eine Katastrophe für die Stadt.“Sie würde dort, wo es möglich sei, ihre Unterstützung anbieten.
Mehrere Vorhaben für bauliche Veränderungen