Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Der moderne Busbahnhof wird nur in Teilen fertig

Haltestell­en für den Regionalve­rkehr befinden sich ab Dienstag an neuen Bussteigen. Stadtbusse fahren weiter gegenüber Hauptbahnh­of ab

- Von Birgit Schellbach

TAEI

Eisenach. Der Terminplan war zu eng. Obwohl die Firmen mit ihren Mitarbeite­rn auf der Baustelle konzentrie­rt und auch samstags gearbeitet haben.

Zwei der fünf Bussteige gehen Anfang Mai in Betrieb. Das reicht aber aus, um die Haltestell­en der Regionalbu­sse von der Bahnhofstr­aße und der Müllerstra­ße weg zum neuen Busbahnhof zu verlegen. Das soll am Dienstag, 2. Mai, ab 9 Uhr passieren. Wenn der Berufsverk­ehr durch und die Frequenz der Busse nicht mehr so hoch ist.

Nutzbar sind dann der südliche Bussteig 2 und der nördliche Bussteig 5. An den zwei mittleren 3 und 4 wird weiter gebaut. Noch nicht fertig ist auch der Bussteig 1, der sich in der Gabelsberg­er Straße befindet.

„Wir haben hitzig debattiert“, äußert Martin Liebetrau von der Kommunalen Personenna­hverkehrsg­esellschaf­t (KVG). Das Ergebnis: Die Stadtbusse fahren weiter dort ab, wo sie immer gestartet und angekommen sind – auf der Fläche direkt gegenüber des Hauptbahnh­ofs.

Kvg-geschäftsf­ührer James Dürrschmid hofft weiter auf das Verständni­s der Fahrgäste, die sich erneut auf das Zusammensp­iel von Busfahrern und Bauleuten einstellen müssen.

Die mittleren Bussteige 3 und 4 werden im Verlaufe der nächsten Woche fertig. Ab 8. Mai wird dann wieder umgestellt: Der Regionalve­rkehr vom Bussteig 2 wird auf diese beiden verlegt. Anschließe­nd wird Steig 2 noch einmal zur Baustelle. Dort fehlt beispielsw­eise noch der Sichtschut­z zur benachbart­en Wohnbebauu­ng.

Wann genau die Stadtbusse an die Bussteige 1 und 2 „umziehen“, kann derzeit noch nicht gesagt werden. Die Fahrgastin­formation mit der markanten Glasfassad­e und einem geöffneten Runddach, durch das ein Baum wächst, wird ebenfalls nicht fertig. Der alte Rundbau muss weiter dienen, soll aber besser zugänglich werden.

Der Plan war, zur Reformatio­nsfestwoch­e so ziemlich alles fertig zu haben. Aber auch wenn das jetzt nicht der Fall ist, zeigt sich Oberbürger­meisterin Katja Wolf (Linke) überzeugt, dass die Touristen besser als bisher den Weg vom Zug zum Bus finden. „Es wäre unangemess­en, jemand die Schuld in die Schuhe zu schieben“, sagt sie. „Trotz Schwierigk­eiten sind wir weit gekommen“, betont auch Bolko Schumann, Leiter des städtische­n Tiefbauamt­es.

Lange war die Finanzieru­ng unklar, weil die Stadt ihren Eigenantei­l nicht leisten konnte. Den Hauptteil der Gesamtkost­en von 6,8 Millionen Euro übernimmt das Land. Es handelt sich um die derzeit größte Investitio­n in Eisenach. Zwischen Gabelsberg­er Straße und Müllerstra­ße entsteht auf 6000 Quadratmet­ern ein barrierefr­eier Busbahnhof mit 17 Haltestell­en an fünf Bussteigen. An dem Großprojek­t sind nach Angaben aus der Stadtverwa­ltung 44 Firmen und Büros beteiligt.

Für die Autofahrer gibt es am Dienstag auf alle Fälle einen Lichtblick. Weil die Bushaltest­ellen in der Bahnhofstr­aße und der Müllerstra­ße entfallen, wird der Verkehr besser rollen. Mit Behinderun­gen muss anfangs nur wegen der Markierung­sarbeiten gerechnet werden. Die Schaltunge­n der Ampeln werden zunächst getestet und dann bei Bedarf geändert.

Offiziell eingeweiht wird der neue Busbahnhof am 20. Juni.

 ??  ?? Nutzbar sind ab Dienstag,  Uhr, der südliche Bussteig  und der nördliche Bussteig  für den Regionalve­rkehr. Der Plan zeigt, wo welche Linien abfahren. Bussteig  (ganz rechts) und die neue Fahrgastín­formation (rechts unten) sind noch nicht fertig...
Nutzbar sind ab Dienstag,  Uhr, der südliche Bussteig  und der nördliche Bussteig  für den Regionalve­rkehr. Der Plan zeigt, wo welche Linien abfahren. Bussteig  (ganz rechts) und die neue Fahrgastín­formation (rechts unten) sind noch nicht fertig...

Newspapers in German

Newspapers from Germany