Thüringer Allgemeine (Eisenach)
Feldherr der Reformation
Eisenach. Vielfältig sind die wissenschaftlichen historischen Betrachtungen auf die Reformation und ihre Nachwirkungen – viele neue Aufsätze sind erschienen, ebenso Bücher. Die Reformation vielfältig erfahren kann jeder auch in den unterschiedlichsten Ausstellungen, er muss dabei gar nicht weit fahren.
Ob Nationale Ausstellung auf der Wartburg, die Schau „Aura“zu mittelalterlichen Schnitzplastiken im Eisenacher Stadtschloss, die Landesausstellung in Coburg, „Luthers ungeliebte Brüder“in Mühlhausen.
Ich lege Ihnen für das nahende Wochenende zwei Ausstellungseröffnungen ans Herz, die sich ergänzen. Die eine wird ab 30. April auf der Brandenburg bei Lauchröden gezeigt. Sie widmet sich Georg von Reckrodt, einem militärischen Parteigänger Luthers. Von Reckrodt, geboren auf der Brandenburg, kämpfte als Truppenführer auf der Seite der Protestanten im Schmalkaldischen Krieg. Das Leben eines unmittelbar an den militärischen Auseinandersetzungen Beteiligten wird nachgezeichnet, auf dessen Ergreifung von Kaiser Karl V. ein Kopfgeld ausgesetzt wurde. Die Schau knüpft an die neue Dauerausstellung „Der Schmalkaldische Bund – politischer Arm der Reformation“auf der Wilhelmsburg in Schmalkalden, die am Abend zuvor eröffnet wird.
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. April, Uhr, Eröffnung der Ausstellung Wilhelmsburg, Schmalkalden; . April, Brandenburg, ab Uhr.