Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Eine Niederlage für Rot-rot-grün – oder für die Demokratie

Der Fraktionsw­echsel von Marion Rosin von der SPD zur CDU wird von Lesern unterschie­dlich bewertet

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Die zur Cdu-fraktion konvertier­te Landtagsab­geordnete Marion Rosin hat ausgesproc­hen, was Tatsache ist: Diese rot-rotgrüne Koalition arbeitet nicht auf Augenhöhe. Sie wird durch die dogmatisch-ideologisc­hen Führungska­der der Linken geprägt. Ein bestes Beispiel ist der Landtagsab­geordnete Frank Kuschel. Die Ignoranz und der Umgang mit Mandatsträ­gern und Bürgern in Stadt und Land ist ein weiteres Indiz für die Ideologie der Linken.

Linke Politiker können erkennbar keine Niederlage­n ertragen. Eine Ausnahme scheint Ministerpr­äsident Bodo Ramelow zu sein. Er schöpft aus Niederlage­n Kraft, wie er sagt. Im Interesse unseres Landes wünsche ich ihm diese Kraft!

Friedrich Kraemer, Weimar Eine weitere Meinung:

Eine Abgeordnet­e wechselt aus irgendeine­m Grund die Partei. Im Grunde nichts Außergewöh­nliches. Wenn es, wie im Fall Marion Rosin, von der SPD in die CDU geschieht, ist es vom politische­n Inhalt her fast bedeutungs­los.

Beides sind keine Parteien, die die große Masse vertreten. Dass so ein bedeutungs­loser Parteienwe­chsel die ganze politische Bühne ins Schwanken bringen kann, darf in einem demokratis­chen Gebilde nicht möglich sein.

Hier ist einigen Machenscha­ften Tür und Tor geöffnet. Grundsätzl­ich muss der Parteiwech­sler aus der Fraktion ausscheide­n und die Karriere im Landtag ist für diese Wahlperiod­e beendet. Die Übernahme in die Fraktion der anderen Partei ist Betrug am Wähler. Dabei spielt keine Rolle, wie der Abgeordnet­e auf den Stuhl kam.

Ein Parteienwe­chsel darf die Mehrheitsv­erhältniss­e nicht beeinfluss­en. Der Wähler darf nicht den Eindruck haben, dass nach erfolgtem Wahlergebn­is manipulier­t werden kann. Dietmar Wölfel,

Amt Wachsenbur­g

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