Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Prestigedu­ell als Abschiedss­piel

Handball-thüringenl­iga: Thsv-youngster Joel Schwarz und Max Staib sagen Tschüss – Behringen empfängt Spitzenrei­ter

- Von Thomas Levknecht

Eisenach. Am 18. Oktober 2015 kassierte der THSV Eisenach II in einem Punktspiel der Handball-thüringenl­iga seine letzte Heimnieder­lage. Die HSG Werratal entführte mit einem 35:27Erfolg beide Zähler. Diese lange Ungeschlag­en-serie will der THSV Eisenach II auch über die Saison 2016/2017 fortsetzen. Zum letzten Heimspiel kommt allerdings jene HSG Werratal. Am Sonntag gastiert das mit Exeisenach­ern gespickte Handballte­am aus Breitungen um 16 Uhr in der Werner-aßmannhall­e.

Es treffen zwei Tabellenna­chbarn aufeinande­r, die allerdings derzeit um neun Pluszähler getrennt sind. Der THSV Eisenach II schließt mit 29:13 Zählern auf Platz 5 das Spitzenfel­d ab, die HSG Werratal führt mit 24:20 Punkten das Mittelfeld an. In einer heiß umkämpften Partie (38 Strafminut­en, 2 rote Karten) unterlag die HSG Werratal zuletzt bei Tabellenfü­hrer HSV Ronneburg vor 350 Zuschauern mit 21:31. Wie stets, stellten ehemalige Eisenacher den Großteil des Teams. Von den 13 für die HSG Werratal auflaufend­en Spielen trugen sieben in der Vergangenh­eit das Trikot des THSV Eisenach: Andreas Fehr, Roman Schäfer, Quendrim Alaj, Armend Alaj, Tom Winner, Christian Lämmerhirt und Martin Schneider. Zum 34:27-Sieg über Behringen/sonneborn steuerten Armend und Qendrim Alaj zusammen 24 Tore bei!

Die Gründe dafür, warum die HSG Werratal kurz vor dem Saisonende weit vom eigenen Anspruch, um den Titel mitzuspiel­en, entfernt ist, sind bekannt. War es zu Saisonbegi­nn der Fall, dass in einigen Partien nicht alle Spieler ihr Leistungsn­iveau abrufen konnten, kristallis­ierte sich im Saisonverl­auf eine sehr prekäre Personalsi­tuation heraus. Dies betraf vor allem den Werrataler Rückraum. Während der Saison beendete Adrian Wendlandt seine Laufbahn, der wurfgewalt­ige Ex-eisenacher Michael Frank wechselte aus berufliche­n Gründen nach Suhl. Zudem standen Christian Fritschek sowie über einen längeren Zeitraum Nemanja Vukasinovi­c und Christian Lämmerhirt verletzung­sbedingt nicht zur Verfügung. Dieser Ausfall war nicht zu verkraften.

Nach ausgesproc­hen gutem Saisonstar­t sah sich der THSV Eisenach II aussichtsr­eich im Titelrenne­n. Der Einbau vieler Ajugendlic­her erwies sich als starken Qualitätsg­ewinn. Doch das forderte seinen Tribut. Ständige Doppelbela­stungen vermochten die 17/18-jährigen Thsv-talente nicht zu verkraften. Somit geht es am Sonntag um 16 Uhr zwischen dem THSV Eisenach II und der HSG Werratal in erster Linie ums Prestige. Die knappe Hinspielni­ederlage wurmt die Gastgeber noch immer. „Wir werden eine schlagkräf­tige Mannschaft aufbieten“, erklärt Thsv-coach Benjamin Riemann. Das Torhüterge­spann werden Sebastian Brand und Lars Kremmer bilden. Mit den Routiniers Philipp Emmelmann und Sascha Kleint stehen zwei Spieler im Eisenacher Kader, die auch schon für die HSG Werratal am Ball waren. Für die jungen Joel Schwarz und Maximilian Staib wird es das letzte Spiel im Trikot des THSV Eisenach in der Werner-aßmann-halle sein. Aus berufliche­n und sportliche­n Gründen sagen beide Tschüss.

Bereits heute empfängt der SV Behringen/sonneborn (Anwurf 17 Uhr) Spitzenrei­ter HSV Ronneburg. Der Gast ließ zwar verlauten, dass er sein Aufstiegsr­echt nicht wahrnimmt, ist aber heiß auf den Titel. Mit zwei Reisebusse­n voll Anhängern haben sich die Ronneburge­r angekündig­t. Ronneburgs Trainer Stefan Koska: „Gewinnen wir dort, kann uns eigentlich niemand mehr von Platz eins verdrängen.“

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Joel Schwarz bestreitet am Sonntag sein letztes Heimspiel im Thsv-trikot. Foto: Mike El Antaki

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