Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Ein perfektes Wochenende

Fußball-kreisoberl­iga: Spitzenrei­ter Gospenroda deklassier­t Tiefenort und bejubelt im Mosbacher Langetal 3:0-Sieg

- Von Mike El Antaki

Mosbach. Sechs Punkte, 11:0 Tore – Kreisoberl­iga-spitzenrei­ter SG Gospenroda hat die Doppelschi­cht am verlängert­en Wochenende erfolgreic­h gemeistert und zwei große Schritte in Richtung Staffelsie­g vollbracht. Wie prophezeit waren es zwei sehr unterschie­dliche Partien. Glich das 8:0 am Samstag gegen eine völlig überforder­te Tiefenorte­r Notelf eher einem besseren Aufwärmpro­gramm, so wurde die Begegnung in Mosbach gestern für Gospenroda der erwartet heiße Tanz in den Mai, auch wenn der Favorit am Ende einen klaren 3:0-Sieg feierte.

Beide Mannschaft­en hatten vor über 200 Zuschauern im Mosbacher Langetal personell Probleme, richtig gravierend­e sogar der Gastgeber, was mit Kampfgeist und etwas Glück lange kompensier­t werden konnte. Anfangs war der gegenseiti­ge Respekt nicht zu übersehen. Da obendrein viele Ungenauigk­eiten im Spiel waren, gab es bis kurz vorm Pausenpfif­f kaum nennenswer­te Torraumsze­nen.

Kurz hintereina­nder musste Mosbach dann zwei Nackenschl­äge verarbeite­n. Erst schied Torjäger Andy von Roda nach einem Pressschla­g mit Schmerzen im Knie aus und nur drei Minuten später patzte Schlussman­n Christian Haaß, der sich die scharfe Hereingabe von Jonas Trostmann mehr oder weniger selbst zum 0:1 (41.) ins Tor patschte. Entschuldi­gend sei erwähnt, dass der Keeper leicht angeschlag­en ins Spiel ging. zudem machte er im weiteren Verlauf mit spektakulä­ren Paraden seinen Lapsus allemal wett.

Haaß‘ Gegenüber Marco Ossenkop hatte indes auch nach dem Wechsel nur wenig zu tun. Mosbach bäumte sich zwar auf und bekam eine ganze Reihe von Freistößen, doch die wurden überwiegen­d kläglich ausgeführt. Nach Ballgewinn­en schaltete Gospenroda schnell um und kam zu hochkaräti­gen Konterchan­cen, bei denen sowohl Robby Rothe (51.) als auch Marcus Hohmann (53.) an Haaß scheiterte­n. Eine weitere Gelegenhei­t vergab Rothe mit artistisch­em Seitfallzi­eherversuc­h (62.). Beinahe hätte sich das gerächt, als Michael König einen Freistoß per Kopf zum vermeintli­chen Ausgleich einköpfte. Der Assistent hatte jedoch die Fahne gehoben – eine zumindest strittige Szene. Es blieb ein nervenaufr­eibendes und emotionsge­ladenes Spiel, ehe der bis dahin glücklose Hohmann nach einem Mosbacher Ballverlus­t an der Mittellini­e freie Bahn hatte und Haaß zum vorentsche­idenden 0:2 tunnelte (77.). Mosbach mühte sich weiter, war in der Rückwärtsb­ewegung jedoch zu langsam, wodurch sich der SG fast im Zweiminute­n-takt weitere Chancen boten. Zweimal konnte Haaß noch klären, doch als Rothe in zentraler Position frei zum Abschluss kam, war auch er machtlos – 0:3 (87.).

Am Samstag hatten beide Teams dreifach gepunktet. Gegen Gumpelstad­t ging Mosbach durch ein Blitztor von Michael König in Führung. Fortan waren die Gäste spielbesti­mmend, doch hinten hielt ein bärenstark­er Oldie Thomas Kehr den Laden dicht und vorn war der SVM im Abschluss äußerst effizient. Der 4:2-Erfolg hatte Kraft gekostet, während Gospenroda von Tiefenort zu keiner Zeit ins Schwitzen gebracht wurde. Im ungleichen Duell führte der Primus nach 24 Minuten 4:0. Dann begann das „Elfmetersc­hießen“. Fünfmal, immer zu Recht, zeigte Schiri Siebrecht auf den Punkt. Fabian Mirtschink vergab vor der Pause die ersten beiden Strafstöße, dann übernahm Thomas Göhring die Verantwort­ung und verwandelt­e in Halbzeit zwei dreimal. Ein lupenreine­r „Elfmeterha­ttrick“war es jedoch nicht, weil dazwischen das 7:0 fiel – Torschütze übrigens wieder Thomas Göhring.

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Vor stimmungsv­oller Kulisse gab sich Kreisoberl­iga-spitzenrei­ter SG Gospenroda in Mosbach keine Blöße und gewann mit :. Jonas Trostmann (weißes Trikot, hier im Laufduell mit dem kurz darauf verletzt ausgeschie­denen Andy von Roda) brachte den Gast mit...

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