Thüringer Allgemeine (Eisenach)
Maibaum mit Stangen und Seilen aufgerichtet
In Schönau heulten die Sirenen, allerdings riefen sie die Neugierigen zum Maibaum-aufstellen
Schönau. Mit Sirenengeheul wurde das Aufstellen des Maibaumes auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr Schönau am Montag angekündigt. Schaulustige schauten zu.
Unter den Kommandos von Volker Ortmann schoben die Männer Leitern und Stangen unter den Baum, den sie zuvor im Wald geschlagen hatten.
21,5 Meter hoch ist der Stamm, etwas kürzer als in den zurückliegenden Jahren. Auch der Durchmesser des Fichtenstammes schien etwas geringer als der seines Vorgängers.
Unter sicherem Auge hatten die Feuerwehrleute den Maibaum bis zum Tag X bei einem Bekannten auf dem Grundstück gelagert, schließlich hatte es schon Diebe gegeben, die den Maibaum gestohlen oder durchgesägt hatten. Diesmal verlief alles reibungslos, und unter den Anweisungen: „Hebt an!“und für die an den Seilen stehenden: „Mehr zur Straße!“oder: „Mehr zur Bahnlinie!“, dauerte das ganze Prozedere keine 20 Minuten.
Für den Chef der Einsatzleitung, Jens Böse, bestand nun die Aufgabe, den Baum senkrecht auszurichten. Dann kamen die Kinder- und Jugendlichen der Feuerwehr zum Zug. Auch sie richteten einen Maibaum auf – eine kleine Birke. Natürlich geschah das auch unter den Kommandos von Vereinschef Volker Ortmann. Und Jugendwart Jan Spittel half, den Baum ins rechte Lot zu bringen.
Im Anschluss an das Maibaum-aufstellen wurde zum Familienfest geladen. Dabei kamen vor allem Kinder auf ihre Kosten, denn die Wehrleute hatten aus dem Erlös des im vergangenen Jahr erfolgreich gefeierten 150. Wehrjubiläums eine Hüpfburg gekauft. Diese kam an diesem Tag zum Einsatz. Und wer wollte, konnte sich über die Technik des Feuerwehr-fuhrparks informieren. Dazu zählen auch zahlreiche historische Schaustücke wie Handspritzen aus dem 17. und 18. Jahrhundert oder der 50 Jahre alte Lastwagen LO 1800, den die Historikgruppe der Schönauer Wehr einsatzbereit restauriert hat.
Zur Walpurgisnacht am Vorabend des 1. Mai hatten die Schönauer und die Deubacher „Hexen“tanzen lassen. Ein Teil unserer Ausgabe enthält Beilagen der Firmen Pro Optik Augenoptik Fachgeschäft Gmbh und Kaufhaus Schwager.