Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Thüringens Polizisten haben einen neuen Chef

Michael Schulze, Abteilungs­leiter „Öffentlich­e Sicherheit“, offiziell ins Amt eingeführt

- Von Fabian Klaus

Erfurt. Großer Bahnhof für den neuen Abteilungs­leiter „Öffentlich­e Sicherheit“in Thüringen: Michael Schulze, seit 1. April oberster Polizist des Freistaate­s, hat sein Amt nun offiziell inne. Er folgt auf Wilfried Bischler, der vor einigen Monaten in den Ruhestand gegangen ist.

Neben den führenden Köpfen der Thüringer Polizei haben vor allem die beiden Innenminis­ter Holger Poppenhäge­r (Thüringen) und Holger Stahlknech­t (Sachsen-anhalt) dafür gesorgt, dass die Amtseinfüh­rung in Erinnerung bleiben dürfte. Denn gleich zwei Minister dabei zu haben, ist ein Bild mit Seltenheit­scharakter und erklärt sich vor allem aus der Vita von Schulze.

Der hat in Sachsen-anhalt bis zuletzt führenden Positionen in der Landespoli­zei inne gehabt und pflegt ein gutes Verhältnis zu seinem nun früheren Dienstherr­en Holger Stahlknech­t. Der Cdu-politiker fand schließlic­h nur lobende Worte für seinen früheren Mitarbeite­r – und wollte dessen neue Aufgabe in Thüringen gleicherma­ßen als ein Signal für die weiter auszubauen­de Kooperatio­n der Bundesländ­er verstanden wissen. Stahlknech­t machte deutlich, dass die Menschen die innere Sicherheit bräuchten, wie die Luft zum Atmen – aber sie eben so lange als selbstvers­tändlich ansehen würden, wie diese Luft da sei. „So ist es auch mit der inneren Sicherheit“, sagte er. Finanzmini­ster hätten, und das sei in allen Bundesländ­ern so, die Eigenart, stets auf Kosten der inneren Sicherheit sparen zu wollen. „Alle Bundesländ­er wären gut beraten, zu verabreden, nicht mehr auf Kosten der inneren Sicherheit zu sparen“, sagte er.

Thüringens Innenminis­ter Holger Poppenhäge­r (SPD), mithin nun neuer Dienstherr des ins Amt Eingeführt­en, wollte die Feier auch als ein Signal dafür gesehen wissen, dass die Sicherheit­sarchitekt­ur im Freistaat intakt ist. „Die Thüringer Bürger haben ein Recht auf Sicherheit. Die Thüringer Polizei ist gerüstet, die Herausford­erungen der aktuellen Sicherheit­slage zu meistern. Ich bin überzeugt, Michael Schulze ist der richtige Mann“, machte er deutlich. Schulze steht nunmehr an der Spitze von 7400 Bedienstet­en im Thüringer Polizeidie­nst.

Steffen Dittes (Linke), Vorsitzend­er des Innen- und Kommunalau­sschuss, bescheinig­te dem Innenminis­ter eine gute Arbeit, was man daran sehen könne, dass Entscheidu­ngen getroffen würden – sonst würde man sich nicht zu einer feierliche­n Amtseinfüh­rung treffen. Gleichwohl dürfe das nicht zu oft vorkommen, damit die Konstanz in der Thüringer Polizei bleibe.

Michael Schulze selbst will in Thüringen viel bewegen und dabei auch von seinen Erfahrunge­n in Sachsen-anhalt profitiere­n. „Die Thüringer Polizei hat einen guten Standard“, so seine ersten Eindrücke. Die sammelte er in 17 Tagen – solange hat er netto schon hier gearbeitet.

 ??  ?? Blumen für die Gattin, ein Buch für den neuen Abteilungs­leiter: Innenminis­ter Holger Poppenhäge­r (rechts) hat Michael Schulze gestern als neuen Chef der öffentlich­en Sicherheit in Thüringen offiziell in sein Amt eingeführt. Foto: Fabian Klaus
Blumen für die Gattin, ein Buch für den neuen Abteilungs­leiter: Innenminis­ter Holger Poppenhäge­r (rechts) hat Michael Schulze gestern als neuen Chef der öffentlich­en Sicherheit in Thüringen offiziell in sein Amt eingeführt. Foto: Fabian Klaus

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