Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Ein Plädoyer für Thüringens Wälder

Leser sind entsetzt über das in ihren Augen zu rigorose Fällen von Bäumen

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Bei der Frage, ob die forstliche Bewirtscha­ftung den Wald und die Wege zum Acker macht, sollte man erst mal schauen, wem der betroffene Wald gehört und wer ihn bewirtscha­ftet.

Die Waldgebiet­e, die zum Staatswald gehören und auch die von kleinen Waldbesitz­ern, welche den Wald vom Thüringer Forst bewirtscha­ften lassen, sind in Ordnung. Es wird nach Möglichkei­t landschaft­sschonend gearbeitet und es werden auch in Mitleidens­chaft gezogene Wege wieder hergericht­et.

Die von einer Leserin beschriebe­nen Waldäcker findet man da, wo mit dem Wald Profit gemacht werden soll. Das sind Waldgebiet­e von privaten Großbesitz­ern, die den Wald auch meist im Rahmen von Landrücküb­ertragunge­n mehr oder weniger geschenkt bekommen haben. Bewirtscha­ftet wird das dann meist durch private Firmen von außerhalb, denen es egal ist, ob da ein Wanderweg durchgeht.

Anja Bause, Ernstroda verstoßen. Der Borkenkäfe­r hat hier ganze Arbeit geleistet.

Ein vernünftig­es Umdenken ist angebracht. Im Interesse des Waldes und seiner sinnvollen, wirtschaft­lichen Nutzung.

Gut, dass sich in dieser Sache ein Fachmann an die Öffentlich­keit gewagt hat.

Wolfgang Jörgens, Sophienhof auf Schritt und Tritt, sei es im Wald, im Dorf oder in der Stadt, mit den Baumfäll-aktivitäte­n konfrontie­rt.

Ein konkreter Fall: der Buchenwald auf dem Ettersberg. Dieses Gebiet heißt nicht wegen des Konzentrat­ionslagers so, sondern weil sich über Jahrhunder­te ein Wald aus Buchen angesiedel­t hat. Jetzt sind Zeitgenoss­en dabei, die Buchen-restbestän­de niederzuma­chen.

Dazu passte auch das Foto eines Waldbesitz­ers in der TA, der vor einer erlegten Eiche posiert. Dieses Bild vergleiche ich mit der Aufnahme eines Umweltbeam­ten vor einem in Afrika von ihm erlegten Elefanten.

Sollten wir nicht beispielge­bend sein für südliche Kontinente, von denen wir fordern, dass sie das Abholzen riesiger Waldgebiet­e unterlasse­n?

Ina Müller, Weimar Scannen Sie den Code ein und klicken Sie sich durch die Fotostreck­e. Wir empfehlen QR Droid (Android) oder QR Code Scanner (iphone).

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