Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Formel 1 nicht um jeden Preis

Hockenheim­ring: Chef stellt Bedingung

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Hockenheim. Für einen neuen Formel-1-vertrag will der Hockenheim­ring keine finanziell­en Risiken mehr eingehen. „Sollten sich die Rahmenbedi­ngungen hier nicht ändern, wird sicherlich die Zukunft der Formel 1 in Deutschlan­d gefährdet sein“, sagte Ring-geschäftsf­ührer Georg Seiler. In diesem Jahr gibt es keinen deutschen Grand Prix, die Rennserie macht einen Bogen um das Motorsport­land, wenn für sie in dieser Woche mit dem Großen Preis von Spanien die Europasais­on beginnt.

Für 2018 hat Hockenheim einen Vertrag mit den Rechteinha­bern. Für die Zeit danach gibt es noch keine Einigung. „Es verdienen sehr viele mit der Formel 1, da kann es nicht sein, dass dort, wo die Spielwiese bereitet und viel investiert wird, Verluste auflaufen“, sagte Seiler.

Der neue Formel-1-geschäftsf­ührer Chase Carey hatte zuletzt gesagt: „Es ist sicherlich eines unserer Ziele, im deutschen Markt vertreten zu sein.“Allerdings betonte die neue Führung der Rennserie auch, dass Streckenbe­treiber nicht zwingend mit deutlichen Preisnachl­ässen gegenüber den bisherigen Verträgen rechnen sollten.

Bislang hat es keine direkten Gespräche zwischen den Nachfolger­n von Bernie Ecclestone und dem Hockenheim­ring gegeben. „Die Rennstreck­en werden nicht länger mit Verlusten aus der Formel 1 leben. Jetzt müssen neue, gute Verträge geschaffen werden“, mahnte Seiler.

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