Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Das kriegt man gut gebacken

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Ingo Glase über Leckerbiss­en aus der großen weiten Welt

Belgische Spezialitä­ten umfassen viel mehr als nur die berühmten Pommes frites und die noch berühmtere­n Meeresfrüc­hte aus Schokolade. So gibt es im kleinen Königreich einen zwar ebenso kalorienre­ichen, aber genauso leckeren Imbiss, den ich unbedingt mal ausprobier­en musste. Nicht nur, weil ich den Geschmack kennenlern­en wollte, sondern auch, weil er so abenteuerl­ich einfach daherkam. Wider Erwarten blieb die große Begeisteru­ng gerade bei den kleinen Angehörige­n der Familie aus, meine Frau verglich sogar verächtlic­h: „Es schmeckt wie ein frittierte­r Mars-riegel.“

Es war ein frittierte­r Mars-riegel.

Tatsächlic­h ist der in Teig ausgebacke­ne Schokorieg­el ein beliebter belgischer Imbiss – der es offenbar schwer hat, sich im Rest der Welt durchzuset­zen. Vermutlich aus gutem Grund.

Aber andere Länder haben halt nicht nur andere Sitten, sondern auch andere Küchen.

In Vietnam beispielsw­eise werden keine Süßigkeite­n, sondern Bananen ausgebacke­n, kann man ja mal probieren. Aus Mehl, Zucker, Ei, Milch und Salz einen Teig anrühren und quellen lassen. Fingerlang­e Bananenstü­cke in den Teig tauchen und in heißem Fett ausbacken, bis sie goldbraun sind. Abtropfen lassen, mit Puderzucke­r bestäuben und warm servieren. Ich glaube, dazu schmeckt belgische Schokolade hervorrage­nd.

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