Thüringer Allgemeine (Eisenach)
Neue Wassersportarten lösen Aqua-fitness ab
Von Überwasser-yoga bis zu Unterwasser-radfahren
Köln/kassel. Aqua-fitness ist als Seniorensport verschrien. Dabei gibt es mittlerweile viele Sportarten rund ums Wasser, die auch die Muskeln junger Leute fordern. Im Trend liegt etwa Beboard. Dabei wird eine Mischung aus Yoga, Pilates und Cardio-fitness auf speziellen schwimmenden Matten ausgeführt. Der wackelige Untergrund stellt dabei eine besondere Herausforderung dar.
Beim Aqua-cycling wird hingegen auf speziellen Fahrrad-ergometern trainiert, die im Nichtschwimmerbereich eines Schwimmbades stehen. Während Cycling an Land vor allem die Ausdauer trainiert, wird es im brusttiefen Wasser mit Kraftübungen kombiniert.
In den Kursräumen der Fitnessstudios hat es sich längst etabliert: hochintensives Training, bei dem sich kurze Intervalle mit maximaler Belastung abwechseln mit Phasen, die für eine vollständige Regeneration zu kurz sind. So wird der Körper richtig gefordert. Unter Wasser wechseln sich Teilnehmer eines High Intensity Intervall Trainings zum Beispiel auf einem weich bespannten Trampolin und Fahrrad-ergometern ab. „Wasser hat einen 14-mal größeren Widerstand als Luft“, erklärt Prof. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule in Köln. Unter Wasser Trampolin zu springen, fühlt sich deshalb in etwa so an, wie man sich Bankdrücken mit den Füßen vorstellt.
Zu lateinamerikanischen Klängen können Neugierige beim Aqua-zumba die Hüften unter Wasser schwingen. In den letzten Jahren feierte die in Kolumbien entwickelte Mischung aus Tanz und Aerobic in Turnhallen großen Erfolg – in Swimmingpools soll er nun fortgesetzt werden. „Überall, wo Wasser ist, sollte man Zumba tanzen“, findet Jaromir Cremers, der etwa in städtischen Schwimmbädern Zumba-kurse anbietet. Er wechselt große, langsamere Bewegungen mit kleinen, schnellen ab. „Im Fokus steht beim Aquazumba aber der Spaß“, so Cremers. (alir/dpa)