Der beste Zeichner des deutschen Unterholzes

Das Alte Straßenbahndepot in Jena lockt mit großformatigen Zeichnungen von Georg Thumbach

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Donnerstag ,  . Mai 

Lichtstimmung ändern. Arbeitet Thumbach aber im Atelier, nimmt er sich mehr Zeit. Dann lässt er sich vom Zufall führen, unterwirft jedoch das Gezeichnete regelmäßig einer „visuellen Kontrolle“.

Neben seinen großformatigen Zeichnungen auf Papier und Spanplatten zeigt der Sohn eines Forstbeamten auch vier raumgreifende Skulpturen, darunter seinen abstrakten „Schmetterling II“, dessen Flügel von zwei Fichtenbretterfächern gebildet werden.

Ein besonders sinnliches Erlebnis hält der Holzbalken am Hallenende bereit. Ein langes Loch ermöglicht den Blick ins Innere des einstigen Baumstammes. Allerdings muss der Betrachter dazu sehr dicht ans Werk herantreten. Mithilfe der Hände muss zudem das

Auge von der Umgebungshelligkeit abgeschirmt werden, so dass sich der Blick auf das schwarze Loch konzentrieren kann. Hat sich das Auge an die Dunkelheit gewöhnt, zeichnet sich die Röhre räumlich ab, erst nur ein Stück, dann erscheint es plötzlich, als schaue man in eine rötliche Ader.

Den geringen Lichteintritt ermöglicht der Künstler, indem er den Balken an einigen Stellen von außen soweit verdünnt hat, dass die Röhre nur noch ein Jahresring dick ist.

Die Holzskulpturen stehen im krassen Kontrast zum organischen Durcheinander auf Thumbachs Bildern. Mit seinen bildhauerischen Arbeiten nimmt er sich bewusst eine Auszeit vom exzessiven Zeichnen. Sie entstehen deutlich geplanter und in viel längeren Zeiträumen; mehrere Monate sind durchaus möglich.

In Ermangelung finanzieller Mittel erscheint diesmal kein Katalog zur Schau, sondern eine Ausstellungszeitung. Für Kurator Fischer ein Glücksfall, denn die Zeitschrift besteht unter anderem aus mehreren Einzelteilen einer Thumbachschen Zeichnung, die zu Hause zusammengesetzt werden können.

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Die Vernissage am Freitag beginnt um  Uhr. Unterstützt wird die Schau u.a. von Uni, Sparkassenstiftung, Jenawohnen und Jenoptik.

Blick in die Ausstellung „Ins Holz“. Sie versammelt bis . Juli vorwiegend Kohle- und Tuschezeichnungen.

Der Künstler Georg Thumbach wurde  in Landshut geboren. Fotos: Fsu/jan-peter Kasper