Thüringer Allgemeine (Eisenach)
Verdacht auf Bestechung
Landeskriminalamt durchsucht drei Gebäude der Stadt und eine Firma
Eisenach. Wegen des Verdachts auf Bestechlichkeit und Betrug bei Auftragsvergaben im Zusammenhang mit dem Eisenacher Friedhof ermittelt die Staatsanwaltschaft Erfurt gegen drei Beschäftigte der Eisenacher Stadtverwaltung. Wie ein Sprecher der Erfurter Behörde gestern bestätigte, wurden gestern Morgen drei Objekte der Verwaltung sowie ein nicht städtisches Unternehmen durchsucht.
Nach Informationen unserer Zeitung soll unter anderem die Friedhofsverwaltung Ziel der Ermittler des Landeskriminalamtes gewesen sein. Stadtsprecherin Janina Walter teilte nur knapp mit, dass in der Verwaltung Durchsuchungen stattfanden. Wo, ließ sie offen. Wiederum Gerüchte, wonach das stadteigene Bestattungsunternehmen, die Stadtwirtschaft Gmbh, Besuch von Lka-beamten bekam, ließ sich nicht bestätigten. Auch die Stadtsprecherin erklärte, die Stadtwirtschaft sei nicht betroffen gewesen.
Bei den Ermittlungen geht es um den Vorwurf von wettbewerbsbeschränkenden Absprachen bei drei Auftragsvergaben mit einem finanziellen Umfang von 15 000 bis 25 000 Euro. In dem Zusammenhang gibt es die Vorwürfe der Bestechung, Bestechlichkeit und des Betrugs.
Der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Hannes Grünseisen, sprach gestern von einem „Anfangsverdacht“. Anlass dafür war eine Anzeige. Bei den Durchsuchungen seien Dokumente sichergestellt worden, die helfen sollen, die im Raum stehenden Vorwürfe zu klären.
Neben drei Beschuldigten der Stadt richtet sich ein Teil der Ermittlungen auch gegen einen Beschäftigten des durchsuchten Eisenacher Unternehmens.