Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Die Nummer 10 auf der Gemeindewi­ese

Grundschül­er aus Berka vor dem Hainich pflanzen mit der Rotfichte den nächsten Baum des Jahres

- Von Klaus Fink

Berka v.d. Hainich. Zum zehnten Mal seit 2008 pflanzte die Grundschul­e Berka vor dem Hainich gemeinsam mit dem Forstamt Hainich-werratal, der Schutzgeme­inschaft Deutscher Wald (SDW) und weiteren „Offizielle­n“auf der Gemeindewi­ese an der Mallinde den Baum des Jahres. 2017 ist es die Fichte, im Volksmund auch „das schöne Mädchen“genannt, wie es Förster a.d. Bernd Büttner vor Ort treffend kundtat. Die SDW, verteten durch Bernd Wienrich, hatte die kleine, wunderschö­ne Rotfichte (Picea abies) dankenswer­terweise gesponsert.

Die Pflanzung sollte schon am 25. April, am „Tag des Baumes“, erfolgen, doch wegen schlechten Wetters wurde der Termin auf den 3. Mai verschoben. Die Beschilder­ung hatte Fritz Böttcher von der Naturpark-verwaltung „Eichsfeld-hainich-werratal“aber schon eine Woche zuvor an die Grundschul­e ausgehändi­gt. Nun spielte das Wetter mit – und die Pflanzung wurde feierlich vor großer Kulisse vorgenomme­n. Künstleris­ch begabte Grundschül­er führten ein kleines Frühlingsp­rogramm auf.

Auch eine Abordnung von der Regelschul­e Mihla-creuzburg, deren Schüler am 2. Mai eine Fichte am Naturlehrp­fad im war vertreten und stellte den Anwesenden die Fichte als typischen Nadelbaum des Mittel- und Hochgebirg­es sowie der subpolaren Region vor, der wertvolles Nutz- und Klangholz liefert. Fichtenspi­tzensirup findet als Naturheilm­ittel Anwendung.

Gemeinsam mit Alexander Böttger vom Forstamt und Forstwirts­chaftsmeis­ter Frank Göbhardt legten der als Waldwesen „Arborix“verkleidet­e Julius Moog, Nicolas Werneburg, der übrigens am Tag des Baumes Geburtstag feiert, und deren Schulkamer­aden Finn Helbig und Johann Güth Hand an, um das Bäumchen in die Erde zu bringen.

Bernd Büttner gehört zu den Naturfreun­den, die die Fichte geradezu lieben, ist sie doch ein traumhaft schön rot blühender Nadelbaum, der im Frühling sein „Hochzeitsk­leid“trägt, und zudem eine wirtschaft­lich besonders wertvolle Holzart. Hier weisen die Forstleute gern auf die Dreifachfu­nktion des Waldes hin: Schutz, Nutzung und Erholung.

„Autochthon“, das heißt sinngemäß „natürlich vorkommend nur an diesen Standorten“, gedeiht die Fichte in Deutschlan­d ausschließ­lich in Höhenlagen über 1000 Meter – wozu der Brocken (1141 m) im Harz, der Fichtelber­g (1214 m) im Erzgebirge) und die Bayerische­n Alpen gehören.

Bisher pflanzte die Grundschul­e Berka auf der Gemeindewi­ese folgende Bäume des Jahres: Walnuss (2008), Bergahorn (2009), Vogelkirsc­he (2010), Elsbeere (2011), Europäisch­e Lärche (2012), Wildapfel (2013), Traubeneic­he (2014), Feldahorn (2015), Winterlind­e (2016) und nun die Rotfichte (2017). Und es soll 2018 natürlich weitergehe­n!

Schulleite­rin Kerstin Böttger teilte zudem mit, dass in den nächsten Tagen aus Anlass des Luther-jubiläums auf dem Schulgelän­de noch ein Apfelbäumc­hen gepflanzt werden soll.

 ??  ?? Die Grundschül­er (von links) Julius Moog als Waldwesen „Arborix“, Nicolas Werneburg, Finn Helbig und Johann Güth mit den Forstleute­n Alexander Böttger und Frank Göbhardt beim Pflanzen der Rotfichte. Foto: Klaus Fink
Die Grundschül­er (von links) Julius Moog als Waldwesen „Arborix“, Nicolas Werneburg, Finn Helbig und Johann Güth mit den Forstleute­n Alexander Böttger und Frank Göbhardt beim Pflanzen der Rotfichte. Foto: Klaus Fink

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