Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Höhere Standards, höhere Mieten

Das Eisenacher Lehrlingsw­ohnheim zieht um und die Preise ziehen an

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dafür benötigt. Also will die Stadt die Flächen mieten für 5,70 Euro pro Quadratmet­er und an die Lehrlinge weiter geben. Insgesamt entstünden 97 Wohnheimpl­ätze, die wie bisher auch zuerst den minderjähr­igen Lehrlingen angeboten werden.

Im Gebäude selbst wäre der Standard höher als in der Schillerst­raße – mehr Einzelzimm­er, weniger Dreibett-zimmer, mehr Wg-charakter und eben frisch saniert. Die technische­n Standards würden sich ebenfalls verbessern wie Küchenauss­tattung, WLAN und Tv-anschluss in jedem Zimmer. Die Gemeinscha­ftsbereich­e würden zudem ausgeweite­t. Deshalb soll die monatliche Miete für Dauerbewoh­ner von 130 auf 150 Euro im Dreibettzi­mmer, 170 im Zweibettzi­mmer und 190 im Einzelzimm­er steigen. Für Turnusbewo­hner und Tagesbewoh­ner gäbe es ähnliche Erhöhungen für die Wochen- oder Tagesnutzu­ng der Plätze.

Aber auch durch die erhöhten Mieten bliebe der Betrieb für die Stadt ein Zuschussge­schäft. Rund 100 000 Euro bleiben im jahr ihr hängen. Die Mieten noch weiter erhöhen, will die Stadt nicht, da man mit den neuen Preisen in etwa im Bereich der Mieten anderer Lehrlingsw­ohnheime in Thüringen liegt. Das Land hat die Baukosten als Gemeinscha­ftsunterku­nft gefördert. Eigentlich darf die Stadt deshalb das Gebäude für die nächsten fünf Jahre auch nur dafür nutzen. Bei anderweiti­ger Nutzung, etwa eben als Lehrlingsw­ohnheim, könnte die Rückforder­ung der Fördermitt­el drohen. Dann müsste die Stadt nicht mehr mit einem Mietpreis von 5,70 Euro an die SWG ausgehen, sondern von 8,50 Euro. Dadurch würde auch die Miete der Lehrlinge deutlicher steigen müssen. Aber auch da will die Stadt dann nicht den kompletten Anstieg umlegen, sondern nur teilweise. Dauerbewoh­ner hätten dann jeweils 10 Euro mehr pro Monat zu berappen, also im Einzelzimm­er 200 Euro.

„Wir haben mit der Planung und Beauftragu­ng der Sanierung auch der Stregdaer Allee genau das gemacht, was das Land wollte, als viele Flüchtling­e kamen, nämlich Plätze in Gemeinscha­ftsunterkü­nften. Nun kommen nicht mehr so viele. Es soll aber doch dort keine Invest-ruine entstehen. Und deshalb halten wir es für sinnvoll, dort als Zwischennu­tzung Lehrlinge wohnen zu lassen“, so OB Katja Wolf. Man sei im Gespräch mit dem Land, was die Frage der Fördermitt­el angeht. „Wir müssen da aber noch dicke Bretter bohren. Aber wir stehen vor der absurden Situation, dass es für die Stadt im Extremfall günstiger wäre, das Gebäude leer stehen zu lassen“, so Wolf. Alle Gesprächsp­artner auf Landeseben­e seien ebenfalls der Meinung, dass das Vorhaben der Stadt sinnvoll ist und das Rückforder­n der Fördermitt­el der falsche Weg wäre. Bislang habe sich aber noch niemand gefunden, der dies auch so entscheide­n will.

Vielleicht, so die Hoffnung, gebe es ja schon bis zur Ratssitzun­g am kommenden Dienstag eine Lösung. Schutzpatr­on Mamertus Beginn der Eisheilige­n

Der Heilige Mamerz hat aus Eis ein Herz. ▶ ▶ ▶

Langjährig­es Mittel

Tagestempe­ratur 11,9 Grad Tagestiefs­ttemperatu­r 6,1 Grad Tageshöchs­ttemperatu­r 17,7 Grad

Fördermitt­el zurückzahl­en?

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Das Gebäude in der Stregdaer Allee wird zum Lehrlingsw­ohnheim umgebaut. Foto: Peter Rossbach
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